Klin Monbl Augenheilkd 2008; 225 - R1
DOI: 10.1055/s-2008-1057925

Posteriore lamelläre Keratoplastik – Technik und Ergebnisse

G Geerling 1
  • 1Universitäts-Augenklinik Würzburg

Die Transplantation einer hinteren Spenderlamelle mit Descemet-Membran und Endothel ist – im Gegensatz zur anterioren lamellären Keratoplastik, deren Technik bereits vor über 160 Jahren in wesentlichen Aspekten beschrieben wurde, erst in den letzten Jahren entwickelt worden. Dabei wird ein lamellärer Spenderlentikel manuell oder mithilfe eines Mikrokeratoms präpariert, nach Teilentfernung der Descemet-Membran am Empfänger über eine große Tunnelinzision implantiert und nahtfrei durch partielles Füllen der Vorderkammer mit Luft am Empfängerbett fixiert. Vorteile sind die Vermeidung nahtassoziierter Komplikationen, wie ein hoher postoperativer Astigmatismus sowie eine raschere visuelle Rehabilitation. Mögliche Nachteile bestehen in der erhöhten Gefahr eines primären Transplantatversagens oder einer Interface-Narbe in der optischen Achse mit reduziertem funktionellen Ergebnis. Verschiedene Techniken der posterioren lamellären Keratoplastik und deren Ergebnisse werden vorgestellt.