Histopathologische Aspekte der chirurgischen Behandlung des kongenitalen Glaukoms

Zusammenfassung

Zwei Trabekelexzisate mit unterschiedlichen reaktiven Veränderungen des Kammerwinkels im Bereich einer früher ausgeführten Trabekulotomie wurden beschrieben und diskutiert. Beide Exzisate stammen von Kinderaugen, die wegen eines Glaukoms bereits mehrmals operiert worden waren. In einem Fall entstand im Bereich der früher ausgeführten Trabekulotomie eine Narbenplatte mit hyalinisierten und atrophischen Trabekeln, im anderen Fall eine völlige Umwandlung der Trabekelzone in ein zell- und faserreiches Gewebe. Die unterschiedlichen strukturellen Veränderungen in der Kammerwinkelregion trotz gleicher Operationsmethode stützen die Behauptung, dass die reparativen Veränderungen im Kammerwinkelbereich weniger von der Art der Operation als von der gesetzten Verletzung abhängen könnten.

Summary

Two tissue specimens obtained by trabeculectomy from infant eyes with different reactive changes in their chamber angles due to previous trabeculotomies are described and discussed. Both eyes had been operated on glaucoma for several times. In the first case, the trabeculotomy had resulted in the formation of laminar scar tissue with hyalinized and atrophic trabecular sheets. In the second case, however, the original trabecular meshwork was completely transformed to a fibrocellular scar tissue. These different structural changes in the chamber angle region may support the hypothesis that such tissue reactions are not only the result of the antiglaucoma procedure adopted, but are also caused by surgical wounds.