Zusammenfassung
Mit der kinetischen Perimetrie mit dem Goldmann-Perimeter wurden 12 Versuchspersonen
durch 12 Untersucher untersucht. Die planimetrische Ausmessung der von den Isopteren
umschlossenen Flächen führt zu einer Reduktion der Daten mit Verkleinerung der Streuung
(Standardabweichung) um nahezu 50%. Die statistische Verarbeitung von Gesichtsfeldbefunden
wird dadurch erleichtert. Auf die Abhängigkeit der statistischen Sicherheit zum Nachweis
eines Trends einer Gesichtsfeldänderung von der teilweise individuell gegebenen Streuung
und der Häufigkeit der Untersuchungen wird hingewiesen. Weiterhin kann gezeigt werden,
dass eine von der Isoptere unabhängige Standardabweichung möglich ist, wenn diese
in Dezibel ausgedrückt werden kann. Die Einflüsse des Untersuchers auf die Standardabweichung
können bis zu einem Faktor 2 reichen, so dass eine Standardisierung der Perimetrie
durch Automation sinnvoll ist. Die Automatisierung der Perimetrie muß aber nicht mit
einer Verkleinerung der Standardabweichung gekoppelt sein.
Summary
Kinetic perimetry was performed on 12 normal subjects. The perimetric results obtained
with a Goldmann perimeter by 12 different investigators were statistically analyzed.
Planimetry of areas outlined by a given isopter was done in order to reduce the amount
of data. This led to a reduction in standard deviations of almost 50 percent. The
statistical significance of field changes depends on individual variation and frequency
of testing. If standard deviations are calculated in dB, variation becomes independent
of given isopters. However, standard deviations may be increased by a factor of almost
2 as a result of the influence, of the investigator. Therefore, a standardization
of test procedures by automatization seems meaningful, although standard deviations
will not necessarily be lower with computerized perimetric methods.