Zusammenfassung
Pulsierende Makroaneurysmen retinaler Gefäße sind bisher nur in Einzelbeobachtungen
beschrieben worden. Unsere Beobachtung bezieht sich auf eine 72jährige Patientin mit
systemischer Hypertonie sowie Hinweisen auf eine Raynaudsche Erkrankung. Die Pulsationen
konnten nur wenige Tage kontrolliert werden, da das Aneurysma schließlich thrombosierte;
3 Wochen nach der Erstbeobachtung ließ sich ein Arterienastverschluß nachweisen. Retinale
Makroaneurysmen sind in Verbindung mit Aneurysmen cerebraler Gefäße bei Hypertonikern
bereits beschrieben und weisen auf eine allgemeine Wandschädigung der Gefäße hin.
Die zentrale Sehschärfe der Patientin war auch nach Monaten kaum betroffen, so dass
sich eine Behandlung durch Photokoagulation erübrigte. Bei retinalen Makroaneurysmen
sollte entsprechend der Ausbreitung der Blutungen und des Ödems bei jedem einzelnen
Patienten eine Photokoagulation gesondert erörtert werden.
Summary
Pulsating macroaneurysms of retinal vessels have so far been described only as isolated
cases. The case reported here was a 72-year-old female patient with systemic hypertension
and suspected Raynaud's disease. The pulsating macroaneurysm was only observed for
a few days; subsequently it fibrosed and an arterial branch occlusion was demonstrated.
Retinal macroaneurysms have been mentioned in combination with aneurysmal cerebral
vessels in hypertonic patients, suggesting generalized vessel wall disease. This patient's
central visual acuity was hardly affected, even after a number of months, and photocoagulation
treatment was thus unnecessary. Such treatment for retinal macroaneurysms should be
considered in each case individually, depending on the extent of bleeding and edema.