Zusammenfassung
Die Analyse von 229 30° langen Profilschnitten mit einer Auflösung von 1° bei 2maliger
Bestimmung der Schwelle der Lichtunterschiedsempfindlichkeit (sog. F2-Programme) bei
20 Glaukompatienten ergibt: 1. positive Korrelationen zwischen mittlerem Verlust und
mittlerer Kurzzeitfluktuation. 2. Tendenz zu größeren Kurzzeitfluktuationen bei zunehmendem
Sensibilitätsverlust, aber daneben auch kleine Kurzzeitfluktuationen in Gebieten stark
reduzierter Sensibilität. - Bei der Analyse der F2-Programme findet man 12 verschiedene
Abweichungen von der Norm. Die am häufigsten gefundene „erhöhte Streuung bei normaler
Sensibilität” scheint die erste perimetrierbare Sensibilitätsstörung beim Glaukom
darzustellen. Mit Fortschreiten der Glaukomkrankheit entsteht eine „Grauzone erhöhter
Streuung” bei meist herabgesetzter, aber nach unten nicht genau definierbarer Sensibilitätsschwelle.
Summary
Analysis of the visual fields of 20 glaucoma patients using 229 F2 programmes consisting
of 30° long profiles with 1° resolution and double measurements of the light sensitivity
threshold, revealed that (1) there is a positive correlation between mean loss and
mean short-term fluctuations; (2) short-term fluctuations tend to be larger with increasing
loss of sensitivity. However, small short-term fluctuations were also seen in areas
of greatly reduced sensitivity. Analysis of the F2 programmes showed 12 different
abnormal patterns. The pattern most frequently found, “increased scatter with normal
sensitivity”, appears to be the earliest perimetric sign of glaucoma. Progression
of the glaucomatous damage produces a “gray area of increased scatter”, usually accompanied
by reduced sensitivity with a poorly defined lower and upper threshold.