Komplikationen und Nachsorge bei aphaken und pseudophaken Patienten

Zusammenfassung

Ziel jeglicher Art von Kataraktoperation ist die optische Rehabilitation. Mit den erhöhten Anforderungen, die heute im gesellschaftlich-sozialen Leben gestellt werden, kommt der Erkennung und Behandlung von Erkrankungen am linsenlosen oder pseudophaken Auge erhöhte Bedeutung zu. Rasche Mobilisierung, völlige Reizfreiheit und Drucknormalisierung sind die Frühziele. Die routinemäßige lokale Behandlung mit Kortikosteroiden nach Implantation von intraokulären Linsen ist unerläßlich; sie könnte einen bakteriellen oder mykotischen Infekt verschleiern. Eine Entfernung des Implants ist einzig bei Auftreten des Uveitis-Glaucoma-Hyphäma-Syndroms gerechtfertigt. Verhütung und Behandlung des zystoiden Makulaödems werden diskutiert; ein wesentlicher Faktor scheint die intakte hintere Linsenkapsel zu sein; seine Pathogenese bleibt weiterhin ungeklärt.

Summary

The aim of every cataract operation is optical rehabilitation. With the greater social demands made today by aphakic and Pseudophakie patients, the recognition and treatment of diseases with early or late onset after cataract extraction assumes greater importance. The early aims are rapid mobilization, complete absence of irritation, and normalization of pressure. Regular administration of corticosteroids, essential in the post-operative treatment of pseudophakia, may mask a bacterial or mycotic infection. The sole indication for removal of an implant is the uveitis-glaucoma-hyphema syndrome. The prevention and treatment of cystoid macular edema is discussed: whether or not the posterior lens capsule is intact seems to play a major role in the pathogenesis of this early or late complication in both aphakia and pseudophakia.