RSS-Feed abonnieren
DOI: 10.1055/s-2008-1048003
Die Hüftendoprothetik im Rahmen der chronischen Polyarthritis
Hip Endoprothesis in Rheumatoid ArthritisPublikationsverlauf
Publikationsdatum:
18. Februar 2008 (online)
Abstract
We reviewed the clinical and radiological results of 59 conventional total hip arthroplasties
and 16 cementless implanted endoprotheses in patients with rheumatoid arthritis. At
the follow-up average of 58 months we found loosening in 19 cases (32%), including
6 cases of loosening of both acetabular components and 3 cases of loosening of the
femur stem only. In the total sum of cemented endoprotheses at our clinic we observed
a loosening rate of 19.3% after 5 years. Most of the loosenings in rheumatoid arthritis
occurred in cases of acetabular protrusion. From 6 reoperations 5 had to be performed
also in cases of protrusion. Because of these results we started using the cementless
implanted system after Zweymüller-Endler also in rheumatoid arthritis. We found satisfying
short-term results with this cementless system; within the period of follow-up we
saw good healing of implants and there was no further acetabular protrusion, as seen
in some cases of conventional models.
The cementless implantation of hip endoprotheses seems to be a good method, especially
in cases of an insufficient floor of the acetabulum.
Zusammenfassung
Die Untersuchung berichtet über die klinischen und radiologischen Ergebnisse von 59
zementierten und 16 zementfrei implantierten Hüfttotalendoprothesen wegen Destruktion
des Hüftgelenkes im Rahmen einer rheumatoiden Arthritis. Nach einem durchschnittlichen
Beobachtungszeitraum von 58 Monaten zeigte sich in 19 Fällen (32%) eine Implantatlockerung.
Die Lockerungshäufigkeit, bezogen auf die Gesamtzahl der mit zementierten Hüftendoprothesen
versorgten Patienten, betrug bei fünfjähriger Beobachtungsdauer demgegenüber 19,3%
(Bösch et al., 1980). 6 Lockerungen betrafen sowohl Pfanne als auch Schaft, in 10
weiteren Fällen konnte nur eine Pfannen-sowie in 3 Fällen eine alleinige Schaftlockerung
nachgewiesen werden. Ein Großteil der Lockerungen betraf arthritische Hüften mit Pfannenprotrusion.
Von 6 Reoperationen mußten ebenfalls 5 Eingriffe bei primärer Pfannenprotrusion durchgeführt
werden. Die Ergebnisse veranlaßten uns, auch bei Hüftdestruktion im Rahmen der chronischen
Polyarthritis auf das zementfreie Endoprothesensystem Zweymüller-Endler überzugehen.
Mit diesem System konnten sehr gute kurz- und mittelfristige Ergebnisse erzielt werden;
in der Nachbeobachtungszeit ist es zu einer guten Einheilung der Implantate gekommen,
eine weitere Pfannenprotrusion, die bei den zementierten Modellen bereits innerhalb
der ersten Jahre postoperativ auftrat, konnte beim System Zweymüller- Endler nicht
beobachtet werden.
Die zementfreie Hüftendoprothesenimplantation scheint sich auch beim ungünstigen Implantatlager,
das bei chronischer Polyarthritis im allgemeinen vorliegt, besonders zu bewähren.
