Klin Monbl Augenheilkd 1989; 195(10): 261-267
DOI: 10.1055/s-2008-1046454
Instrumente und Geräte

© 1989 F. Enke Verlag Stuttgart

Registrierung und Analyse des Elektrookulogramms mit einem Personalcomputer - Erste Erfahrungen bei Normalpersonen und Patienten mit Erkrankungen des hinteren Augenabschnitts und intraokulären Fremdkörpern

Recording and Analysis of Electro-Oculograms with a Personal Computer Initial experience with normal subjects and patients with posterior segment disease and intraocular foreign bodiesP. M. Walter1 , W. Sickel1 , K. Gothe1 , R. Brunner2
  • 1Institut für normale und pathologische Physiologie der Univ. Köln
  • 2Univ.-Augenklinik (Direktor: Prof. Dr. G. Kruglstein)
Further Information

Publication History

Manuskript erstmals eingereicht 1.7.1988

zur Publikation angenommen 20.4.1989

Publication Date:
11 February 2008 (online)

Zusammenfassung

Das Elektrookulogramm (EOG) wird von einem Personalcomputer registriert und während der Untersuchungszeit analysiert. Vergleicht man das Ergebnis dieses Registrierungs- und Analyseverfahrens mit der herkömmlichen Methode, wobei analog aufgezeichnete Meßdaten manuell ausgemessen werden müssen, so zeigt sich bei Normalpersonen kein signifikanter Unterschied. Auch bei Patienten mit Erkrankungen des hinteren Augenabschnitts (z.B.: Uveitis posterior) oder intraokulären Fremdkörpern sind die Resultate der Computeranalyse mit denen der manuellen Auswertung weitgehend identisch. Für die Computeranalyse stehen zwei Techniken zur Verfügung: Ein triggerunabhängiges Verfahren ist für Personen mit annähernd normalem EOG ausreichend genau. Bei Patienten mit pathologisch verändertem EOG dagegen, insbesondere solchen mit geringen Potentialdifferenzen, führt ein triggerbezogenes Verfahren eher zu korrekten Resultaten. Der Analyse weg wird jederzeit auf dem Rechnerbildschirm dargestellt, so dass der Untersucher stets die Richtigkeit der Analyse überprüfen kann. Im Unterschied zur manuellen Auswertung ist die Computeranalyse der Meßdaten unabhängig von subjektiven Untersuchereinflüssen, was wesentlich zur Verbesserung der Vergleichbarkeit der Untersuchungsergebnisse beiträgt. Ein weiterer Vorteil der Rechnerauswertung liegt in der Geschwindigkeit der Analyse, deren Ergebnis unmittelbar nach Beendigung der Untersuchung vorliegt. Es handelt sich um ein preiswertes System, das sich mit geringem Aufwand bei leichter Bedienbarkeit installieren läßt und somit für den klinischen Routinebetrieb eingesetzt werden kann.

Summary

The electro-oculogram (EOG) is recorded by a personal computer and analyzed during the examination. If the results obtained with this method in normal subjects are compared with the conventional method (with which data recorded in analog form have to be measured manually), there is no significant difference. In patients with diseases of the posterior segment (e.g., posterior uveitis) or intraocular foreign bodies the results of computer and manual analysis are also practically identical. There are two computer analysis techniques: for subjects with almost normal EOGs the trigger-independent method is sufficiently accurate. In patients with pathologic EOGs, however, and in particular those with small potential differences, the trigger-related method is more likely to lead to correct results. The analysis path can be displayed on the computer monitor at any time, so that the examiner can always check whether it is correct. In contrast to manual analysis, the computer analysis cannot be influenced subjectively by the examiner. This considerably improves the comparability of examination results. A further advantage of computer analysis is its speed: the result is available immediately following the examination. It is a low-cost system which is easy to install and use, and thus suitable for routine clinical work.

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