Astigmatismuskorrektur nach perforierender Keratoplastik

Zusammenfassung

Bei 9 Patienten, 7 nach Keratoplastik wegen Keratokonus und 2 nach Keratoplastik wegen Fuchsscher Endotheldystrophie, wurde eine einmalige Korrektur eines optisch weder mit Brillen noch mit Kontaktlinsen korrigierbaren Astigmatismus durchgeführt. Die Korrektur erfolgte bei den sieben 31-39 Jahre alten Patienten mit Keratokonus 4-19 Jahre (Median 10) nach der ursprünglichen Operation, bei den Patienten mit Fuchsscher Endotheldystrophie (76 und 84 Jahre alt) 13 Monate und ein Jahr nach der Keratoplastik. Es wurden 8× bogenförmige Entlastungsinzisionen im Bereich des steileren Meridians im oder außerhalb des Transplantatrandes, 7× kombiniert mit Raffungsnähten im Bereich des flacheren Meridians durchgeführt. Einmal erfolgte eine Keilresektion. Nach einem Ausgangsastigmatismus von 8-19 dpt (Median 13 dpt) wurde 3-24 Monate (Median 11) eine Reduktion um 3-10 Dioptrien (Median 8 dpt) auf 1.75-13 dpt erreicht (Median 8 dpt). Bei fünf von neun Patienten konnte nach dem Eingriff der Astigmatismus mit einer Brille subjektiv befriedigend korrigiert werden. Bei zwei Patienten wird das postoperative Resultat durch eine Katarakt getrübt. Bei einem Patienten ist eine Reoperation vorgesehen. Nach diesen ersten Erfahrungen geben wir den reinen Entlastungsinzisionen ohne Nahtlegung den Vorzug. Die Methode dürfte mit zunehmender Erfahrung die Rekeratoplastik weitgehend ersetzen.

Summary

Nine patients had a surgical correction of high astigmatism following perforating keratoplasty. In seven of them the reason for the perforating keratoplasty was keratoconus, in two of them Fuchs' endothelial dystrophy. The correction was performed in the seven 31-69 yrs old keratoconus patients 4-19 years (median 10 yrs) after the transplant, in the patients with Fuchs' dystrophy 13 month and 1 year following corneal transplant. In eight cases two circular shaped relaxing incisions of 60° were performed in the steeper meridian, seven times combined with sutures in the opposite meridian. Once a wedge resection was performed. The astigmatism before correcting surgery was 8-19 dpt (median 13 dpt), 3-24 month (median 11 month) 1.75-13 dpt (median 8 dpt). The reduction of astigmatism was 3-10 dpt (median 8 dpt). In 5 of 9 patients the astigmatism could be corrected by spectacles, in two more patients no spectacles were prescribed because of cataract. After this series of astigmatic correction we think that incisions without sutures are superior. This method could replace rekeratoplasty in the future.