Klin Monbl Augenheilkd 1998; 213(7): 45-47
DOI: 10.1055/s-2008-1034942
Instrumente und Geräte

© 1998 F. Enke Verlag Stuttgart

Der Irisretraktor nach Holzwig und der Einsatz bei engen Pupillen

The Holzwig Irisretractor and its use in cases of narrow pupilsDetlef H. Holzwig
  • Marien-Hospital (Dir.: Prof. P.-D. Steinbach)
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Publication History

Manuskript erstmalig eingereicht am 02.12.1997

in der vorliegenden Form angenommen am 03.04.1998

Publication Date:
25 March 2008 (online)

Zusammenfassung

Hintergrund Miotische Pupillen erschweren operative Eingriffe im retroiridialen Raum. Ziel war die Entwicklung eines neuartigen Irisretraktors, der temporär implantiert, die Pupille physiologisch erweitert und einfach in der Handhabung ist.

Material und Methoden Es wurde ein 7,1 × 6,9 mm, V-förmiger Retraktor entwickelt, der aus hochmolekularem PMMA besteht. Die beiden 7 mm langen Schenkel haben eine Dicke von 0,8 mm und eine Breite von 0.4 mm. An den Schenkelenden befinden sich Positionierungslöcher mit einem Durchmesser von 0,5 mm. Indikation: Patienten mit enger Pupille, die sich medikamentös nicht erweitern ließ, die gleichzeitig amblyop waren oder eine ausgeprägte Maculadegeneration hatten, wurden nach vorheriger Aufklärung, unter Einsatz des Irisretraktors nach Holzwig, die Cataract entfernt.

Ergebnisse Die 26 passager implantierten Irisretraktoren weiteten die Pupille physiologisch und ermöglichten die Cataractoperation unter verbesserten Bedingungen. Die Gefahr einer Miosis der Pupille während des operativen Eingriffes wurde wirkungsvoll verhindert. Fünfmal gestaltete sich die Implantation äußerst schwierig, da noch eine geeignete Faßpinzette fehlte. Zweimal war das Explantieren schwierig, da die untere Tunnelleftze störte.

Schlußfolgerung Verglichen mit den auf dem Markt befindlichen Irisretraktoren und Dilatatoren ist der Irisretraktor nach Holzwig eine Alternative zur Lösung des Problems der intraoperativen unerwünschten Miosis

Summary

Background The objective was to develop an easy to handle tool for temporary implantation to dilate narrow pupils.

Material and Methods High molecular PMMA was used to lathe cut a v-shaped device with sides of 6.9 mm length, 0.8 mm height and 0.4 mm width which opens 7.0 mm. Positioning holes of 0.5 mm diameter are located in the caudal ends of the sides. The HIR was used during cataract extraction in 24 patients with mydriatic-resistent pupils.amblyopia or distinctive macula degeneration.

Results In all 26 cases cataract extraction was made easier due to physiologically dilated pupils. The risk of an intraoperative miosis was effevtively eliminated. In two cases removal was difficult as the lower tunnel lip interfered with the removal of the HIR.

Conclusion In comparsion with the commercially available devices, the HIR is the simplest, safest and most physiologic alternative.

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