Peut-on parier de déviation torsionnelle primaire et secondaire dans la paralysie du grand oblique?

Gibt es bei Trochlearisparese einen Unterschied zwischen primärem und sekundärem Schielwinkel?

Hintergrund Bei einer Augenmuskelparese nimmt der Schielwinkel zu, wenn bei Fixation eines Sehobjekts die Führung vom nichtbetroffenen Auge auf das von der Parese betroffene Auge übergeht. Dieser Unterschied zwischen primären und sekundärem Schielwinkel gilt als klassisches Symptom einer Parese der geraden Augenmuskeln und wird beschrieben durch das Gesetz von Hering. Ziel der vorliegenden Arbeit ist, bei Fällen mit Trochlearisparese zu prüfen, ob auch die Größe der jeweiligen Zyklodeviation bei Fixation mit dem von der Parese betroffenen Auge größer ist als bei Fixation mit dem anderen Auge.

Methode Es wurden zwei Patiengruppen untersucht: 54 Patienten mit Trochlearisparese wurden retrospektiv und 14 frische traumatische Trochlearisparesen wurden über einen Zeitraum von 6 Monaten prospektiv untersucht. Die Messungen erfolgten in der 1. bis 7. Woche nach Beginn der Parese und 4 bin 6 Monate später. Bei beiden Gruppen wurde die Zyklodeviation mittels eines Dunkelrotglases an der Tangentenskala gemessen.

Ergebnisse In der Mehrzahl der Fälle beider Gruppen war der sekundäre Winkel der Exzyklodeviation größer als der primäre. Dieser Unterschied war umso geringer, je später die Messung erfolgte.

Schlußfolgerung In beiden Patientengruppen war der Unterschied zwischen primärem und sekundärem Schielwinkel statistisch nicht signifikant.

Summary

Background An extraocular muscle palsy is conventionally characterized by a deviation of the visual axes, this being greater when measured with the affected eye fixing. By definition and illustrating Hering's law, this secondary angle of deviation is greater than the primary one, measured with the sound eye fixing. We present here a comparative study of the amount of subjective excyclodeviation measured in patients suffering from IVth nerve palsy, with the sound or affected eye fixing.

Methods Two groups of patients were entred into the study : Group 1 (N = 54) for superior oblique palsies studied retrospectively and Group 2 (N = 14), for a prospective study of those recently acquired (post-traumatic) and followed over 6 months. In both groups, measurements were made at two stages, early (1 to 7 weeks after onset) and late (4 to 6 months later).

Results In both groups, the majority of cases showed a greater secondary torsional deviation, the difference between this and the primary deviation lessening on late stage measurements.

Conclusion In both groups, the difference between primary and secondary torsional deviation was not statistically significant.

Schlüsselwörter

Trochlearisparese - Zyklodeviation - Gesetz von Hering - Sekundärer Schielwinkel

Key words

Superior oblique palsy - torsional deviation - Hering's law - secondary torsional deviation