Klin Monbl Augenheilkd 1999; 215(8): 73-77
DOI: 10.1055/s-2008-1034675
© 1999 Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Peter Ludvig Panums sinnesphysiologische Arbeiten aus seinen Kieler Jahren 1853-1864

Peter Ludvig Panum: His works on sensory physiology, from his years in Kiel (1853-1864)Hans F. Piper
  • Emeritus der Medizinischen Universität zu Lübeck
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Publikationsverlauf

Manuskript erstmalig eingereicht am 10.10.1998

in der vorliegenden Form angenommen am 31.10.1998

Publikationsdatum:
25. März 2008 (online)

Zusammenfassung

1858 erschien die Monographie: Physiologische Untersuchungen über das Sehen mit zwei Augen. An die Stelle der absoluten Identität korrespondierender Netzhautpunkte sollte der Begriff korrespondierender Empfindungskreise treten. Ihm wurde widersprochen, besonders von A. W. Volkmann aus Halle, der alle „stereoskopischen Erscheinungen” psychologisch erklären wollte (Arch Ophthalmol. 1859). Mit zahlreichen Experimenten verteidigen beide Autoren ihre Auffassung. Die Darstellung Panums: Über einheitliche Verschmelzung verschiedenartiger Netzhauteindrücke beim Sehen mit zwei Augen (Arch. Anatomie 1861) besitzt noch heute Gültigkeit.

Summary

In 1858 Panum published a monography on „Physiologische Untersuchungen über das Sehen mit zwei Augen”. He proposed the concept of corresponding circles of perception instead of the absolute identity of corresponding points on the retina. This was met with opposition particularly by A.W. Volkmann of Halle who tried to explain psychologically all stereoscopic phenomena (Arch. Ophthalmol., 1859). Both authors defended their views with numerous experiments. Panum's results in “Über einheitliche Verschmelzung verschiedenartiger Netzhauteindrücke beim Sehen mit zwei Augen” (Arch. Anatomie, 1861) is still valid today.