Abstract
Cow's milk allergy (CMA) is multifaceted disease representing systemic, skin or gastrointestinal
reactions to cow's milk (CM) protein. This article shortly reviews the intestinal
form of CMA (ICMA). According us the child is allergic to CM when the immunological
reaction to CM is associated with clinical symptoms. The incidence of CMA is 1.3-1.9%
in general, but the ICMA only 0.6 pro mille among the children less than six months
of age. The majority of infants shows symptoms within a month of starting CM feeding.
The majority of children with CMA have gastrointestinal symptoms. Many of these infants
has additionally dermatological symptoms and some respiratory symptoms. The mode of
onset is often acute diarrhoea and vomiting, as in acute gastroenteritis. Laboratory
findings indicate iron deficiency anemia in 20-70%. Half to two thirds of infants
with chronic diarrhoea have moderate to severe steatorrhoea. The morphologic lesion
in the gastrointestinal tract in ICMA is widespread, often being present from stomach
to rectum. Jejunal lesion is most severe in the proximal part of the intestine and
nowadays most patients have only partial villous atrophy or slight changes of the
villi. Both the epithelium and the lamina propria of the jejunum are infiltrated with
inflammatory cells. The morphology of the small intestine speaks for a strong immune
reaction which leads increased destruction of surface epithelial cells. We recommend
elimination of CM proteins to the age of 1.5 to 2 years. Most patients tolerate CM
by the age of 2 years without symptoms. Prolonged breast-feeding and avoidance of
early contact with CM are important in reducing the severity and frequency of CMA.
Zusammenfassung
Kuhmilchallergie ist eine vielschichtige Krankheit, die sich in systemischen oder
Haut- bzw. Magen-Darm-Reaktionen auf Kuhmilchproteine äußert. Beim vorliegenden Beitrag
handelt es sich um eine kurze Übersicht über die Darmvariante der Kuhmilchallergie
(ICMA). Unserer Meinung nach ist ein Kind allergisch gegen Kuhmilch, wenn die immunologische
Reaktionen auf diese mit klinischen Symptomen einhergeht. Im allgemeinen beträgt die
Häufigkeit von Kuhmilchallergie 1,3-1,9%, bei Kleinkindern im Alter von weniger als
einem halben Jahr kommt die Darmallergie gegen Kuhmilch (ICMA) lediglich in 0,6%o
vor. Die meisten Kinder mit Kuhmilchallergie zeigen Symptome innerhalb eines Monats
nach Beginn der Ernährung mit Kuhmilch. Viele von ihnen zeigen zusätzlich dermatologische
und einige auch respiratorische Symptome. Wie bei akuter Gastroenteritis beginnt die
Krankheit häufig mit akuter Diarrhoe und Erbrechen. Nach Laborbefunden weisen 20-70%
der Fälle eine Eisenmangelanämie auf. Die Hälfte bis zwei Drittel der Kinder mit chronischer
Diarrhoe leiden an mittelschwerer bis schwerer Steatorrhoe. Die morphologische Läsion
im Magen-Darm-Kanal ist bei ICMA ausgedehnt und erstreckt sich in einigen Fällen vom
Magen bis zum Rektum. Die jejunale Läsion ist im proximalen Teil des Darms am schwersten;
heutzutage findet sich bei den meisten Patienten nur eine teilweise Zottenatrophie
oder leichte Veränderungen der Zotten. Sowohl das Epithel als auch die Schleimhaut
des Jejunums werden von entzündlichen Zellen durchsetzt. Die Morphologie des kleinen
Darms deutet auf eine starke Immunreaktion hin, die zu einer verstärkten Zerstörung
der oberflächlichen Epithelzellen führt. Es wird empfohlen, Kuhmilchproteine bis zu
einem Alter von anderthalb bis 2 Jahren zu vermeiden. Ab 2 Jahren tolerieren die meisten
Patienten Kuhmilch ohne Symptome aufzuweisen. Verlängertes Stillen und die Vermeidung
von früher Ernährung mit Kuhmilch sind für die Verminderung von Häufigkeit und Schwere
der Kuhmilchallergie von Bedeutung.