Einleitung: Die Sonographie der Leiste ist in der Lage, präzise Befunde zur Pathologie der Leiste
wie auch postoperativer Befunde zu erheben.
Fragestellung: Lohnt sich daher der routinemässige Einsatz in der postoperativen Kontrolle?
Krankengut und Methode: Zwischen 01.01 2005 und 31.05.2007 wurden 507 Leistenhernienmittels transinguinaler
präperitonealer Hernioplastik (TIPP) versorgt und postoperativ nach 7–15 Tagen nachuntersucht
und standardisiert (Netzlage, Hämatome/Serome, Samenstrangdurchblutung) sonographiert.
Ergebnisse: in allen Fällen fand sic eine korrekte Netzlage, kein Frührezidiv. In 36/507 (7,0%)
fand sichh eine vermehrte Netzwellung, überwiegend medial, selten lateral. In 16/507
(1,2%)fanden sich Hämatome/Serome >1cm Schichtdicke präperitoneal, in 80/507 (6,0%)
Hämatome >5mm Durchmesser subfascial oder subcutan. Kleinere Befunde wurden in sehr
viel größerer Zahl gesehen. Keins der tiefen Hämatome mussten angegangen werden, 17
Patienten wurden ein-oder mehrmals punktiert(Indikation Sonographie und Klinik). 4
postoperative Hydrocelen wurden beobachtet. Die Durchblutung von Samenstrang oder
Hoden war in allen Fällen intakt. Nahezu alle Patienten waren durch die Sonographie
positiv bestätigt.
Fazit: Die routinemässige Sonographie nach Leistenhernien-operation hat nur gelegentliche
therapeutische Konsequen-zen, meist immer zusammen mit dem klinischen Befund.Anhand
der vorgelegten Erfahrungen sollte erwartet werden, dass ein on-demand-Vorgehen ausreicht.
Hinsichtlich der Bestätigung des früen Operationsbefundes wird sie von den allemeisten
Patienten als positiv empfunden.