Aktuelle Neurologie 2007; 34 - P826
DOI: 10.1055/s-2007-988095

Zirkulierende CD133+Vorläuferzellen bei Patienten mit akuter cerebraler Ischämie

D Sepp 1, I Ott 1, A Stein 1, P Zepper 1, L Esposito 1, H Poppert 1
  • 1München

Hintergrund: Endotheliale Vorläuferzellen (EPCs) beeinflussen Vaskulogenese und Angiogenese und können die Erneuerung von Endothel verletzter Blutgefäße stimulieren.

Myokardiale Ischämien wie das akute Koronarsyndrom mobilisieren endotheliale Vorläuferzellen und könnten so zur endogenen Regeneration beitragen.

Ziel unserer Studie ist es, die Mobilisation von EPCs bei Patienten mit akuter cerebraler Ischämie zu untersuchen.

Methodik: In die Studie eingeschlossen werden Patienten mit akuter, kernspintomographisch nachgewiesener cerebraler Ischämie. Die Kontrollgruppe besteht aus Patienten, die in ihrer Vorgeschichte keine cerebrale Ischämie aufweisen. Ausgeschlossen werden Patienten mit entzündlichen oder malignen Erkrankungen. Die Anzahl zirkulierender CD133+EPCs wird mittels Durchflusszytometrie quantitativ bestimmt (Trucount, Becton Dickinson, Heidelberg).

Ergebnisse: Bisher konnten insgesamt 14 von 50 geplanten Patienten prospektiv eingeschlossen werden. Hierbei zeigte sich bei Patienten mit akuter cerebraler Ischämie (n=9) im Vergleich zur Kontrollgruppe (n=5) eine gesteigerte Anzahl zirkulierender CD133+EPCs (Median: 1,77Zellen/µl vs. 0,53Zellen/µl).

Diskussion: Unsere ersten Ergebnisse weisen darauf hin, dass die akute cerebrale Ischämie eine Mobilisation endothelialer Vorläuferzellen induziert. Weiterführend soll der zeitliche Verlauf der Mobilisation und eine mögliche Korrelation mit dem klinischen Outcome untersucht werden.