Aktuelle Neurologie 2007; 34 - M43
DOI: 10.1055/s-2007-987454

Neuropsychologische Auffälligkeiten in der Frühphase des Morbus Parkinson

I Liepelt 1
  • 1Tübingen

Einschränkungen der kognitiven Leistungsfähigkeit treten nicht nur in den späten Phasen des Morbus Parkinson auf sondern sind auch in frühen Stadien der Erkrankung ein häufiges Phänomen, insbesondere in den Exekutivfunktionen. Neben diesen kognitiven Auffälligkeiten kennzeichnen psychiatrische Begleiterscheinungen z.B. Depression das Krankheitsbild. Bei Parkinson Patienten ohne Demenz scheinen diese Defizite in frühen Erkrankungsstufen unabhängig von der Motorik zu sein und die Alltagskompetenz der Patienten wenig zu beeinflussen. Verschiedene Untersuchungen weisen darauf hin, dass diese kognitiven Defizite und Verhaltensauffälligkeiten bereits vor dem Auftreten der ersten motorischen Symptome nachzuweisen sind. Die Erfassung spezifischer bei der Parkinson-Erkrankung typischerweise veränderter kognitiver Leistungen ist daher sowohl im Frühstadium der Erkrankung wie möglicherweise auch in der prämotorischen Diagnostik von Bedeutung.