Aktuelle Neurologie 2007; 34 - M40
DOI: 10.1055/s-2007-987451

Beiträge von PET und SPECT zur Frühdiagnose des Parkinson-Syndroms

R Hilker 1
  • 1Köln

Zur Frühdiagnose der Parkinson-Syndrome mittels PET und SPECT werden bisher im Wesentlichen Marker des dopaminergen Systems herangezogen. Der Radiotracer 18Fluorodopa (FDOPA) stellt die Decarboxylierungsaktivität von FDOPA zu 18Fluorodopamin durch die Aromatische Aminosäuren-Decarboxylase (AADC) und damit die Speicherkapazität von FDOPA in präsynaptischen nigrostriatalen Neuronen dar. Alternativ werden PET- und SPECT-Liganden zur Markierung der intraneuronalen Dopamintransporter (DAT) eingesetzt (sogenannte Tropane, z.B. 123I-beta-CIT oder 99mTc-TRODAT-1). Der Einsatz der kostenintensiven Untersuchungen ist gerechtfertigt, wenn eine klinisch nicht eindeutig zuzuordnende Bewegungsstörung besteht, was insbesondere im Frühstadium des Parkinson-Syndroms der Fall ist. Verschiedene PET-Studien konnten parkinsontypische Defizite auch bei klinisch asymptomatischen Zwillingen von Erkrankten sowie bei phänotypisch gesunden heterozygoten Mutationsträgern aus Familien mit hereditärem monogenem Parkinsonismus nachweisen.