Aktuelle Neurologie 2007; 34 - V26
DOI: 10.1055/s-2007-987443

Möglichkeiten molekularer Bildgebung mit Ultraschall

M Mäurer 1
  • 1Erlangen

In der modernen Medizin besteht ein zunehmendes Interesse an der Abbildung zellulärer und molekularer Vorgänge. Aktuell werden bereits verschiedene bildgebende Verfahren mit dem Ziel einer molekularen Bildgebung in der biomedizinischen Forschung getestet. Neben radionuklidgestützen Methoden gewinnt hierbei die Sonographie an zunehmender Bedeutung. Dies wird insbesondere durch die Entwicklung neuer, zielgerichteter (target-spezifischer) Kontrastmittel und verbesserter Messverfahren ermöglicht. Target-spezifische Ultraschallkontrastmittel (USKM) lassen sich selbst in kleinsten Mengen anhand eines charakteristischen Signals im Gewebe detektieren.

Mit der Entwicklung der Sensitive Particle Acoustic Quantification (SPAQ) Technik können spezifisch gebundenen USKM-Bläschen im lebenden Tier quantifiziert werden. In einem Ultraschallscan werden in wenigen Sekunden sonographisch Serienschnitte von Organen, Tumoren oder anderen Gewebearealen angelegt und ausgewertet. Neben der quantitativen Bestimmung von Expressionsmolekülen können diese sogar anatomischen Regionen zugeordnet werden, da das sonographische Bild mit seiner relativ hohen Detailauflösung automatisch mitgeliefert wird. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit spezifischen Mikropartikel in Verbindung mit der SPAQ-Technologie wesentliche Grundvoraussetzungen für die molekulare Ultraschall-Bildgebung geschaffen wurden.