ZFA (Stuttgart) 2007; 83(6): 252-255
DOI: 10.1055/s-2007-980198
Ausbildung

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Instant Aging” eine Unterrichts-Methode zur Verbesserung der Empathiefähigkeit von Studierenden gegenüber Älteren und chronisch Kranken

“Instant Aging”a Teaching Concept for Enhancing the Patient Perspective in 3 Year-Medical StudentsA. Simmenroth-Nayda 1 , I. Gagyor 1 , D. Ahrens 1 , J. F. Chenot 1 , T. Fischer 1 , M. Scherer 1 , M. M. Kochen 1
  • 1Abteilung Allgemeinmedizin, Georg August- Universität Göttingen
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Publication Date:
01 June 2007 (online)

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Zusammenfassung

Vor dem Hintergrund einer älter werdenden Gesellschaft ist eine neue Gewichtung geriatrischer Themen in der Ausbildung von Medizinstudierenden, Pflegenden und Therapeuten dringend notwendig. Eine mögliche Unterrichtsmethode ist das „Instant aging-Konzept”, das - so zeigen langjährige Erfahrungen aus dem englischsprachigen Raum - mit Hilfe von Simulation sowohl Wissen, als auch Einstellungen und Empathiefähigkeit von Studierenden gegenüber älteren und chronisch kranken Patienten verbessern kann. Im Rahmen des Kurses „ärztliche Basisfähigkeiten” entwickelten wir einen neuen Kursbaustein, der verschiedene Simulationen (Hemiparese, Katarakt, Arthrose, Hypakusis, M. Parkinson) und einen strukturierten Austausch darüber enthält. Der Artikel stellt diese Unterrichtsmethode vor. Der neue Baustein ist von Studierenden sehr gut akzeptiert worden. Fast alle haben sich auf die Simulationen eingelassen und z.T. kreativ daran weitergearbeitet. Erwünscht waren von Seiten der Studierenden weitere und ausgedehntere Simulationen.

Abstract

The aging population in the industrial countries will be a future problem within all medical disciplines. Therefore, the importance of geriatric themes in medical education must grow as well. Canadian and American studies show that knowledge, attitudes and empathy towards elderly and chronically ill patients can be increased with the help of simulation in “Instant-aging”-courses. We developed a new module in our course “basic medical skills” for third-year medical students, where several simulations (hemiparesis, cataract, arthrosis, hypacusis, ParkinsonŽs disease) took place. After the simulations, experiences were discussed in a structured manner. The new module has been very well received. Nearly all students took part in the simulation and worked in a creative way. Students expressed their wish to increase simulations in future.

Literatur

Korrespondenzadresse

Dr. med. A. Simmenroth-Nayda

Abteilung Allgemeinmedizin

Georg August Universität

Humboldtallee 38

37075 Göttingen

Email: asimmen@gwdg.de