Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V_14
DOI: 10.1055/s-2007-976195

Postoperative Nachbetreuung nach fistulierender Glaukomchirugie mit – und ohne Mitomoycin C

MO Füllhas 1, A Hager 1, W Wiegand 1
  • 1Augenabteilung Klinikum Nord, Hamburg

Fragestellung: Entsprechend der AGIS-Studie kann eine Progression glaukombed. GF-Defekte bei IOD-Werten von ≤15mmHg weitgehend verhindert werden. Abhängig von den präop. Befunden und Risikofaktoren (RF) und der intraop. Anwendung von Mitomycin C (MMC) sollen die postop. Verläufe sowie die Revisionen in den ersten 3 Mo nach fistulierender OP dargestellt werden. Methodik: Retrospektiv wurde der postop. Verlauf von 149 Augen untersucht. Die präop. RF sowie der postop. Verlauf wurden ausgewertet. Bei 71 Augen wurde intraop. MMC angewendet, bei 78 Augen nicht. Ergebnisse: Präop. betrug der durchschnittl. IOD 26mmHg in der MMC Gruppe (14,1%/39,4%/38,0% mit 1/2/3 Antiglaukomatosa) und 23mmHg in der nicht-MMC Gruppe (24,4%/46,1%/20,5% mit 1/2/3 Antiglaukomatosa). Nach einer durchschnittl. Nachbeobachtungszeit von 96 Tagen lag der IOD bei <15mmHg in 84,6%, (61 mit MMC, 65 ohne MMC), und der durchschnittl. postop. IOD betrug 16mmHg bzw. 12mmHg (p=0,003). In der MMC/nicht-MMC Gruppe wurde postop. 5-FU in 13/10 Augen subconj. appliziert. Eine Revisions-OP musste in 35,2%/42,3%, 2 in 28,2%/17.9% und 3 in 9,9%/5,1% (inkl. Sickerkissenneedling und VK-Stellung) durchgeführt werden. Schlussfolgerung: Trotz eines höheren Ausgangsdruckes und präop. intensiveren lokalen drucksenkenden Therapie, konnte der IOD in der MMC-Gruppe signifikant stärker gesenkt werden, als in der Gruppe ohne MMC.