Endoskopie heute 2007; 20 - P28
DOI: 10.1055/s-2007-974207

Hygienische Aufbereitung starrer optischer Instrumente mit Reinigungs-/Desinfektionsgeräten (RDG)

C. von Dömming 1, U. Goessler 1, H. Schmidt 1, K. Hörmann 1, N. Stasche 1
  • 1Westpfalzklinikum Kaiserslautern, HNO

Hintergrund: Die im Bundesgesundheitsblatt veröffentlichten Richtlinien des Robert Koch-Instituts hinsichtlich Krankenhaushygiene und Infektionsprävention beschreiben verschiedene Verfahren zur Reinigung und Desinfektion von Endoskopen. Im Rahmen dieser Studie wird die Praktikabilität der Anwendung von RDG für die Desinfektion starrer optischer Instrumente untersucht.

Methoden: Hierzu wurden verschiedene Reinigungsautomaten mit unterschiedlicher Laufzeit verglichen, darüber hinaus wurde der entsprechende Verbrauch an starren optischen Endoskopen (30°/70° Stablinsen-Optiken) im täglichen Sprechstundenablauf dokumentiert.

Ergebnisse: Trotz Reinigungsautomaten mit verkürzter Laufzeit von 30 Minuten zeigten sich auch bei Verwendung von jeweils zehn starren optischen Endoskopen vorübergehende Leerlaufzeiten, in denen eine rein maschinelle Aufbereitung den tatsächlichen Bedarf an Optiken nicht decken konnte.

Schlussfolgerung: Ein alleiniges maschinelles Reinigungsverfahren zur Desinfektion starrer Optiken ist sehr zeit- und personalintensiv. Um Leerlaufzeiten zu vermeiden muss eine umfangreiche Grundausstattung an starren optischen Endoskopen sowie ein moderner Dekontaminationsautomat vorhanden sein. Hierdurch entstehen erhebliche Anschaffungs- und laufende Kosten (regelmäßige Wartung, Reinigungsmittel, begrenzte Standzeit der Optiken, Personalbedarf etc.), die die Umsetzung der RKI-Richtlinien mit RDG limitieren.