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DOI: 10.1055/s-2007-971848
Grundlagen der Osteotomie - Indikation, Planung, Instrumente und Implantate, operationstechnische und biomechanische Prinzipien
Publikationsverlauf
Publikationsdatum:
12. April 2007 (online)

Zusammenfassung
Osteotomien haben nach wie vor eine große Bedeutung in der Knochenchirurgie. Sie wurden bereits als posttraumatische Korrektureingriffe bzw. zur Wachstumslenkung des Knochens vor Einführung stabilisierender Implantate durchgeführt. Sie erlebten einen wahren Aufschwung, nachdem durch die Möglichkeit der radiologischen Abbildung des Knochens das Ausmaß der Achsabweichung numerisch erfasst werden konnte. Unsere „knochenchirurgischen” Lehrmeister waren hierbei, wie z.B. M. Kirschner, wahre Künstler dieser Verfahren. Heute sind speziell Korrekturosteotomien in Anbetracht der primär selbst bei schwierigen Frakturen gegebenen Stabilisierungsmöglichkeiten etwas in den Hintergrund getreten, sie werden aber unverändert mit großem Erfolg im Kindesalter zur Wachstumskorrektur durchgeführt. Osteotomien sind Eingriffe, die große prä- und intraoperative Erfahrung beim Operateur erfordern. Natürlich handelt es sich um Wahleingriffe, die - einmal ganz abgesehen von kosmetischen Gesichtspunkten - vor allem manifeste oder drohende Gelenkbeschwerden lindern und die Gelenkfunktion verbessern sollen. Dies beinhaltet bei posttraumatischen oder angeborenen Achsabweichungen wesentliche Veränderungen hinsichtlich der Gelenkbelastung, hat Auswirkungen auf den Kapselbandapparat und zieht morphologische Knorpel-/Knochenveränderungen nach sich. Neben den Indikationen in Orthopädie und Unfallchirurgie werden im folgenden die für die verschiedenen Arten der Osteotomien grundsätzlich erforderlichen prä- und intraoperativen Voraussetzungen dargestellt, von der Planung über die instrumentelle Durchführung und deren Handhabung sowie die erforderlichen Implantate bis hin zur Nachbehandlung.