Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V11
DOI: 10.1055/s-2007-970111

Diagnostik der hinteren Glaskörperabhebung mittels OCT: Eine prospektive Vergleichsstudie

F Höhn 1, A Mirshahi 1, T Tyrtania 1, LO Hattenbach 1
  • 1Augenklinik des Klinikums Ludwigshafen

Ziel: Vitreo-retinale Adhärenzen spielen in zahlreichen ophthalmologischen Krankheitsbildern eine zentrale Rolle. Die vorliegende Studie untersucht den Einsatz von optischer Kohärenztomografie zur Diagnostik der hinteren Glaskörperabhebung. Methode: In der prospektiv angelegten Studie wurden jeweils vor einer Katarakt-Operation eine Sonografie und eine Kohärenztomografie durchgeführt und Prävalenz, Lokalisation und Ausmaß von hinteren Glaskörperabhebungen bestimmt. Besondere Aufmerksamkeit galt in der sonografischen Untersuchung dem vitreomakulären Bereich. Ergebnisse: Es wurden 326 Augen (182 Patienten, Durchschnittsalter 72,6 Jahre, 109 Frauen, 73Männer) untersucht. 129 Augen (39,5%) hatten keine sonografischen Anzeichen einer hinteren Glaskörperabhebung. Bei 37 dieser 129 Augen (28,6%) zeigte sich im OCT eine flache hintere Glaskörperabhebung, die in der vorangegangen Sonografie nicht darstellbar gewesen war. Der mittels OCT bestimmte Abstand zwischen hinterer Glaskörpergrenzmembran und Netzhautoberfläche betrug in dieser Untergruppe in allen Fällen weniger als 500µm (74– 489µm). Schlussfolgerung: Die optische Kohärenztomografie ist eine wertvolle Methode zur Diagnostik der „flachen“ hinteren Glaskörperabhebung, da sie im Vergleich zur Sonografie vor allem im vitreomakulären Grenzbereich zusätzliche Informationen liefert.