Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - D2
DOI: 10.1055/s-2007-970093

Hornhauttrepanation mit dem Femtosekundenlaser

C Meltendorf 1, 2, J Schroeter 2, R Bug 3, T Kohnen 1, T Deller 4
  • 1Klinik für Augenheilkunde, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
  • 2Institut für Klinische Neuroanatomie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main
  • 3Augenklinik, Charité-Universitätsmedizin Berlin, Campus Virchow-Klinikum, Berlin
  • 4Senckenbergisches Institut für Pathologie, Johann Wolfgang Goethe-Universität, Frankfurt am Main

Zusammenfassung: Untersuchung zur Machbarkeit und Schnittqualität der Trepanation von Spenderhornhäuten mit einem Femtosekunden-Laser. Methoden: Nach Bestimmung der Hornhautdicke und Tonometrie erfolgte bei zwölf humanen Korneoskleralscheiben eine durchgreifende Trepanation mit einem Femtosekunden-Laser (FEMTEC, 20/10 Perfect Vision, Heidelberg). Bei jeweils drei Hornhäuten wurde ein Durchmesser von 7,0, 7,5, 8,0 und 8,5mm für die Trepanation gewählt. Bei zwei der drei Hornhäute wurde das Trepanat aus der Korneoskleralscheibe gelöst. Bei den verbleibenden Hornhäuten erfolgte keine weitere mechanische Manipulation, um eventuelle Gewebsbrücken histologisch nachweisen zu können. Die Qualität der Schnittkanten wurde makroskopisch und lichtmikroskopisch untersucht. Ergebnisse: In allen Fällen waren Trepanat und Korneoskleralscheibe stumpf voneinander zu lösen. Bei dickeren ödematösen Hornhäuten verblieben zum Teil Gewebebrücken. Sowohl makro- als auch mikroskopisch fanden sich glatte und gerade Schnittränder mit rechtwinkliger Schnittkante. Schlussfolgerung: In dieser Machbarkeitsstudie konnte gezeigt werden, dass der Femtosekunden-Laser die durchgreifende Trepanation von humanen Spenderhornhäuten ermöglicht.