Rofo 2007; 179(1): 14
DOI: 10.1055/s-2007-965832
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Leichtes Schädel-Hirn-Trauma - Sofortige CT oder stationäre Beobachtung?

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Publication Date:
25 January 2007 (online)

 

Für das Akutmanagement von leichten Kopfverletzungen gibt es keine klaren Richtlinien. In der Regel werden betroffene Patienten stationär beobachtet und gegebenfalls mittels Computertomografie (CT) untersucht. Ob eine sofortige Schädel-CT mit anschließender Entlassung von unauffälligen Patienten der stationären Beobachtungsstrategie im Hinblick auf das klinische Ergebnis und unter Kostenaspekten ebenbürtig ist, wurde nun in 2 Studien untersucht. BMJ 2006; 333: 465/BMJ 2006; 333: 469

J.-L. af Geijerstam et al. führten eine randomisierte Multizenterstudie durch, an der 2 602 Patienten ab 6 Jahren teilnahmen. Alle Patienten hatten ein leichtes Schädeltrauma, definiert als Bewusstseinsverlust und/oder Amnesie bei unauffälligem neurologischen Untersuchungsbefund und normalem Glasgow Coma Score (von 15). Eine Hälfte der Patienten wurde stationär beobachtet, die andere erhielt sofort eine CT und wurde bei unauffälligem Befund nach Hause entlassen. Primärer Endpunkt war das klinische Ergebnis 3 Monate nach dem Trauma, welches anhand eines dichotomisierten erweiterten Glasgow Outcome Score beurteilt wurde (8 = vollständig wiederhergestellt vs. 1-7 = nicht vollständig wiederhergestellt).

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