Endoskopie heute 2007; 20(1): 1
DOI: 10.1055/s-2007-960601
Editorial

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Editorial

H.-J. Schulz1
  • 1Klinik für Innere Medizin I, Sana-Klinikum Lichtenberg
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Publication Date:
16 March 2007 (online)

40 Jahre Deutsche Gesellschaft für Endoskopie und bildgebende Verfahren (DGE-BV) und 20 Jahre „Endoskopie heute” sind eine Verpflichtung, die erfolgreiche Arbeit, an der Ludwig Demling und Rudolf Ottenjann einen besonderen Anteil hatten, weiterzuführen. Der XXXVII. Kongress der DGE-BV vom 22. bis 24. März ist hierzu eine gute Gelegenheit. München als Tagungsort hat der Gesellschaft entscheidende Impulse gegeben. Die Kongressorganisation Schäfer (COCS) ist ein Teil des Erfolges. Sie begleitet die Gesellschaft seit 20 Jahren.

Der diesjährige Kongress findet traditionell in Verbindung mit dem Pflegekongress der Deutschen Gesellschaft für Endoskopie-Assistenzpersonal (DGEA), dem VIII. Technologie-Symposium der Deutschen Gesellschaft für Biomedizinische Technik im VDE (DGBMT) und auch mit dem 46. Symposium der Chirurgischen Arbeitsgemeinschaft für Endoskopie und Sonografie (CAES) statt.

Der Kongress 2007 steht ganz im Zeichen einer „Dynamik der endoskopischen Technologie” und der Zusammenarbeit zwischen endoskopierenden und operierenden Kollegen, insbesondere zwischen Gastroenterologie und Viszeralchirurgie. Die endoskopische Technologie zeigt außergewöhnliche Innovationen und Weiterentwicklungen in allen Fachdisziplinen. Computertechnik und Miniaturisierung von Feinkaliberinstrumenten eröffnen neue diagnostische und therapeutische Möglichkeiten. Zusatzmethoden wie Autofluoreszenz, Narrow-Band-Imaging und konfokale Lasermikroskopie ermöglichen eine noch präzisere Diagnostik und die frühzeitige Entdeckung von malignen Veränderungen. Die Endoskopie ist Bindeglied zwischen den traditionell konservativen und operativen Fächern. Durch die transhuminale Endoskopie (NOTES) werden die Fachgebiete noch enger zusammenrücken.

Zentrale Kongressthemen sind: die endoskopische Detaildiagnostik im Mukosabereich und in der Tiefe, diffizile Techniken wie Großflächenmukosektomie und transgastrische Operationen, die Organisation endoskopischer Einheiten und das interdisziplinäre Spektrum in Endoskopiezentren. Ein Forum für jüngere endoskopierende Studenten und Medizinstudenten befasst sich mit der „Arbeitsbelastung und den Arbeitsbedingungen für Ärzte in Deutschland”. Das Symposium der niedergelassenen Gastroenterologen bilanziert gemeinsam mit der Stiftung „Lebensblicke” die Vorsorgekoloskopie in Deutschland im Kampf gegen den Darmkrebs.

Der interdisziplinäre Erfahrungsaustausch, ein besonderes Anliegen des Kongresspräsidenten, Prof. M. Jung (Mainz), bezieht auch endoskopierende und nichtendoskopierende Fachrichtungen wie HNO, Pulmologie, Pathologie oder Radiologie, ein.

Der Pflegekongress der DGEA richtet sich an Endoskopiefachpersonal aus Kliniken und niedergelassenen Praxen. Spezielle Sitzungen thematisieren neue Techniken, aktuelle Hygienefragen, Dünndarmdiagnostik und das Endoskopiezentrum der Zukunft. Trainingsmöglichkeiten endoskopischer Techniken bestehen an Biosimulatoren. In Workshops wird Weiterbildung zur Hygiene, Bronchoskopie, Koloskopie und zum Thema Rücken angeboten.

„Endoskopie heute” hat sich im Jahr 2006 sehr gut entwickelt. Äußerlich erkennbar am neuen Layout. Wir danken wiederum allen, die uns mit der Einsendung von Originalarbeiten, Falldarstellungen, Übersichten, Kommentaren, Praxisempfehlungen, Leserbriefen und Anfragen unterstützt haben.

2007 wollen wir die Weiterentwicklung der Endoskopie und bildgebenden Diagnostik attraktiv und praxisnah in „Endoskopie heute” widerspiegeln.

Prof. Dr. med. H.-J. Schulz

Klinik für Innere Medizin I ·Sana-Klinikum Lichtenberg

Fanningerstraße 32

10365 Berlin

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