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DOI: 10.1055/s-2007-1025535
Malignome in Familien mit krebskranken Kindern*
Cancer in families of children with a malignant disease * Wichtige Befunde dieser Arbeit sind Bestandteile der Dissertation von M. Breitenmoser (1990)Publication History
Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract
We examined the frequency and kind of cancer in families with a child having a neoplasm
at the Universitätskinderklinik Homburg/Saar, at the Universitätskinderklinik Freiburg
and at the Institut für Medizinische Statistik und Dokumentation der Johannes Gutenberg-Universität
Mainz.
The following could be shown:
1. There is no difference in the distribution of various kinds of cancer in children,
whether they have relatives with cancer or not.
2. It is necessary to examine the family history repeatedly to obtain an accurate
documentation of familial cancer.
3. Cancer in familial members did occur in a third of all families on an average.
4. Independantly of the diagnosis of the child, in most families only one additional
family member did have cancer.
5. The majority of relatives with cancer are grandparents.
6. Cancer of the lung and of the breast are the most frequent kinds of neoplasms occuring
in family members.
7. Comparing the most frequent kinds of neoplasms in family members in this study
with the distribution of cancer in adults, it is obviously, that there is a higher
percentage of leukemia and brain tumors in relatives of children with cancer than
is exspected.
8. Typical tumor constellations can be found in affected families like breast cancer
and soft tissue sarcomas.
Zusammenfassung
An den Universitätskinderkliniken Homburg/ Saar und Freiburg, sowie dem Institut für
Medizinische Statistik und Dokumentation der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
wurde die familiäre Häufung von Malignomen in Familien krebskranker Kinder analysiert.
Durch den Vergleich dieser drei Erhebungen konnte gezeigt werden,
1. daß die Verteilung der Diagnosen krebskranker Kinder mit familiärer Belastung sich
nicht wesentlich von der ohne familiäre Belastung unterscheidet,
2. daß eine wiederholte Befragung der Familien notwendig ist, um die Anzahl und die
Art der Krebserkrankungen sowie die betroffenen Familienmitglieder möglichst genau
zu erfassen,
3. daß durchschnittlich in jeder dritten Familie mit einem krebskranken Kind mindestens
ein weiteres Familienmitglied an einem Malignom erkrankt ist,
4. daß unabhängig von der Diagnose des krebskranken Kindes in diesen Familien meistens
nur ein weiteres Familienmitglied an einem Malignom erkrankt ist,
5. daß der weitaus größte Anteil krebskranker Verwandter der Großelterngeneration
angehört,
6. daß das Lungenkarzinom, das Mammakarzinom und die Leukämie die drei häufigsten
bösartigen Erkrankungen der Verwandten sind,
7. daß, verglichen mit den häufigsten Malignomen im Erwachsenenalter, Familienmitglieder
gehäuft an Leukämien und Hirntumoren erkranken, und
8. daß in diesen Familien verschiedene Tumorkombinationen auftreten, wie zum Beispiel
die Kombination Mammakarzinom und Weichteilsarkom.