Abstract
From October 1977 until March 1978 a prospective study was performed on 30 depressive
patients of both sexes, age 20 to 60 years. In a double-blind design patients received
either amitriptyline or trazodone for 28 days.
The course of therapy was controlled six times by means of the Hamilton Rating Scale
for Depression (HRS) and the Zerssen-Contentment Scale (BS).
The following results were obtained:
By the statistical analysis of the HRS scores no difference in the antidepressant
properties of trazodone and amitriptyline can be demonstrated. The same result is
obtained by use of the BS scores. Therefore the antidepressant efficiacy of the two
medications can be called equal.
When comparing day 10 to day 0, a correlation between the two data pools of RSp = 0.719 (p < 0.01) according to Spearman was found. Upon comparing the 28th day with
the pre-treatment day, RSp comes out to be 0.809.
When applying Anova no significant correlation for the pre-treatment day can be demonstrated
(RL = 0.260); yet at the end of the study the correlation comes out to be extremely high
(RL = 0.940, p < 0.1).
When considering each day of the study, RL results to be 0.808 (p < 0.001).
Thus, a high correlation can be demonstrated for the HRS and BS.
Zusammenfassung
Die vorliegende prospektive Studie wurde im Zeitraum von Oktober 1977 bis März 1978
im Akademischen Lehrkrankenhaus für Psychiatrie und Neurologie, Schleswig-Stadtfeld,
mit 30 depressiven Patienten beiderlei Geschlechts im Alter zwischen 20 und 60 Jahren
durchgeführt.
Während 28 Tagen erhielten die Patienten bei doppelblindem Versuchsansatz entweder
das trizyklische Antidepressivum Amitriptylin oder die in ihrer Wirkungsweise zu prüfende
Substanz Trazodon. Der Therapieverlauf wurde mittels der Hamilton Rating Scale for
Depression (HRS) sowie der Befindlichkeitsskala von v. Zerssen (BS) an 6 Terminen
kontrolliert.
Ziel der Untersuchung war neben einer vergleichenden Beurteilung der antidepressiven
Wirksamkeit beider Pharmaka vor allem eine Fortentwicklung der Methodik bei der Erprobung
von Antidepressiva unter dem besonderen Aspekt des Einsatzes der genannten psychologischen
Testverfahren.
Es ergaben sich im Hinblick auf die Fragestellungen folgende Ergebnisse:
1. Bei Anwendung des Friedmann-Tests, des Wilcoxon-Tests für Paardifferenzen und des
U-Tests von Wilcoxon, Mann und Whitney auf die Ergebnisse der HRS ergaben sich keine
Unterschiede im antidepressiven Wirkungseffekt von Trazodon und Amitriptylin.
2. Das gleiche Resultat ergab sich aus einer analogen Bearbeitung der Daten der BS.
3. Unterschiede in der Aussage von HRS bzw. BS wurden nicht beobachtet. Die beiden
Pharmaka wären somit als gleich stark antidepressiv wirksam einzustufen. Insgesamt
ließ sich eine hohe Übereinstimmung zwischen den Ergebnissen beider Testverfahren
sichern.
4. Die Aussage bezüglich einer Korrelation zwischen HRS und BS konnte auf statistisch
gesicherter Grundlage erstmals getroffen werden. Nach dem Vergleich mit dem weltweit
anerkannten Fremdbeurteilungsverfahren dürfte man wohl der Befindlichkeitsskala eine
besondere Eignung für den Einsatz bei der Erprobung von Antidepressiva zusprechen
können..