Aktuelle Neurologie 1998; 25: S277-S278
DOI: 10.1055/s-2007-1017744
Comt-Hemmung

© Georg Thieme Verlag Stuttgart · New York

Potentielle Risiken zentral wirksamer COMT-Hemmer

Potential Risks of Central Active COMT InhibitorsW. Kuhn1 , D. Woitalla1 , H. Russ2 , M. Gerlach1 , 3 , Th. Müller1
  • 1Neurologische Universitätsklinik, St. Josef Hospital, Bochum;
  • 2Neurologische Universitätsklinik, Regensburg
  • 3Klinische Neurochemie, Psychiatrische Universitätsklinik, Würzburg
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
29. Februar 2008 (online)

Zusammenfassung

Durch Hemmung der Catechol-O-Methyl-transferase (COMT) kann die Bildung von 3-O-Methyldopa verringert und die Bioverfügbarkeit von L-Dopa erhöht werden. Aufgrund experimenteller Daten sowie theoretischer Überlegungen ist insbesondere die Gabe von zentral wirksamen COMT-Hemmern mit potentiellen Risiken im Sinne einer vermehrten Neurotoxizität verbunden. Beispiele sind ein zu erwartender erhöhter oxidativer Streß, eine intrazerebrale Erhöhung des evtl. toxisch wirkenden Cofaktors S-Adenosylmethionin, eine vermehrte Bildung von Protoxinen und Toxinen. Des weiteren konnte für den COMT-Hemmer Tolcapon eine entkoppelnde Wirkung auf die mitochondriale Atmungskette in Zellkulturen nachgewiesen werden.

Summary

Both theoretical considerations and experimental data suggest potential neurotoxicity of intracerebral acting inhibitors of Catechol-O-Methyltransferase (COMT). Those drugs might induce increasing oxidative stress or higher levels of S-Adenosylmethionin, a COMT-cofactor with putative neurotoxicity. Subsequently, an increased formation of protoxins and toxins may result. Moreover, it has been shown that COMT-inhibitor tolcapone does impair mitochondrial energy production in vitro.

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