Zusammenfassung
Die moderne Neuroradiologie etabliert sich zunehmend als diagnostisches und therapeutisches Fach, wobei die Zusammenarbeit mit den primär klinischen Neurofächern
immer enger wird. In der morphologischen bildgebenden Diagnostik steht ein breites
Spektrum von Methoden und Techniken zur Verfügung, deren rationaler und rationeller
Einsatz eine genaue Kenntnis der jeweiligen Vorzüge und Nachteile erfordert. Die mit
der Beschleunigung der Bilddatenakquisition möglich gewordenen dynamisch-funktionellen
Untersuchungsmethoden (mit der Möglichkeit zur Quantifizierung wichtiger neurophysiologischer
Parameter) nähern sich einer Standardisierung, die sie bald für die Routinediagnostik
geeignet machen dürfte. Bei den Verfahren der interventionellen (therapeutischen)
Neuroradiologie hat sich die Methodenverfeinerung fortgesetzt, besonders in der endovaskulären
Behandlung von Aneurysmen und arteriovenösen Fehlbildungen des Gehirns. Für die -
noch weltgehend experimentelle - gefäßerweiternde Therapie mit mechanischen Mitteln
stehen inzwischen bessere Dilatationskatheter und auch Stents zur Verfügung.
Summary
Neuroradiology is in the process of establishing itself as being both diagnostic and therapeutic. To make the most rational and economic use of the vast array of imaging
methods and techniques presently available, the neuroradiologist must be well versed
in their relative merits and drawbacks. The advent of fast and „ultrafast” imaging
techniques has led to the development of dynamic-functional procedures that allow
to assess and possibly quantify important neurophysiologic parameters. The ongoing
evolution and refinement of interventional, specifically endovascular techniques,
strengthens the role of neuroradiology as a clinical discipline.