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DOI: 10.1055/s-2007-1017414
Verschiedene Schritte einer Konstruktvalidierung des Basler Drogen- und Alkoholfragebogens (BDA)
Different Steps in a Construct Validation of the Basic Drug and Alcohol Questionnaire (BDA)Publication History
Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract
In a first study we deveoped a test (BDA) for measuring the degree of dependence on alcohol, medicaments and drugs in alcoholics as well as drug addicts. The present study analysed this test according to the principles of construct validity.
The aim was to create a test with those items that optimally fulfil some of the following criteria. This was achieved with 22 out of the original 59 items of the test.
1) The shortened test contains those items that optimally differentiate both externally (the addicted population from the rest of the sample: depressives, neurotics and normals) and internally (the degree of dependence).
2) The score obtained with 22 items was more efficacious in differentiating the addicts from the rest of the sample than the total score of 59 items.
3) 86 % of the 22 items are sufficiently sensitive to measure changes during hospitalisation in a psychiatric clinic. However only 33% of the 22 items can effectively discriminate between alcohol-, medicaments- und drug-dependence.
4) Intercorrelation and factor analyses with other variables that were also measured indicate that a large part of the variance arises from unspecific "general psychopathology" and only a small part is specific for drug-dependence.
The test is sufficiently reliable (rtt = .89), unifactoral, and with clear mean test-item correlation (rit = .54), to justify further investigation. We recommend this 22 items test for scientific research into dependence, in spite of the questions that still remain open. The English version of the 22 items is given in the appendix.
Zusammenfassung
In einer ersten Studie wurde ein Instrument (BDA) entwikkelt, um den Grad der allgemeinen Abhängigkeit von Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigen zu messen. In der vorliegenden zweiten Untersuchung wurde das Instrument nach dem Konzept der Konstruktvalidierung analysiert. Das Ziel dabei war eine Testform mit solchen Items zusammenzustellen, die hinsichtlich einiger der folgenden Kriterien als optimal anzusehen sind. Dies ist mit 22 von den ursprünglichen 59 Items erreicht worden.
1) Diese Kurzform des Tests enthält solche Items, die sowohl die erhobenen Stichproben von den Abhängigen (externe Differenzierung) wie auch den Schweregrad der Abhängigkeit (interne Differenzierung) optimal differenzieren. Zum anderen sind es noch solche Items, die entweder extern oder intern eine besondere Differenzierungsleistung erbringen.
2) Der Gesamtscore der 22 Items differenziert in noch besserer Weise als der der 59 Items die Abhängigenstichprobe von den miterhobenen Stichproben.
3) Die überwiegende Mehrzahl der 22 Items (86%) ist sensibel für Veränderungen während der Hospitalisation in einer psychiatrischen Klinik und nur ⅓ der 22 Items läßt Unterschiede zwischen den Alkohol-, Medikamenten- und Drogenabhängigen erkennen.
4) Die Interkorrelationen und Faktorenanalysen mit den miterhobenen Variablen weisen darauf hin, daß der größere Varianzanteil hinsichtlich des Abhängigkeitskonstrukts unspezifisch und der kleinere spezifisch für Abhängigkeit ist.
Es ist geplant mit dieser ausreichend reliablen (rtt = .89), unifaktoriellen, mit einer hohen mittleren Trennschärfe (rit = .54) zu charakterisierenden Testform weitere Analysen durchzuführen.
Trotz noch offener Fragen kann den wissenschaftlich Arbeitenden im Bereich der Suchtforschung empfohlen werden, mit dieser 22-ltems-Testform zu arbeiten.