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DOI: 10.1055/s-2007-1017058
Cognitive Deficits in Aging and Therapeutic Evaluation of Encephalotropic Substances
Kognitive Ausfälle Im Altersbereich und therapeutische Auswertung enzephalotroper SubstanzenPublication History
Publication Date:
13 March 2008 (online)

Abstract
Several aspects relevant for the evaluation of encephalotropic substances are presented. A) Memory improving pharmacological effects found in animal studies are often lacking in human studies. B) Global clinical measures of therapeutic success differenciate well between verum and placebo. In contrast to psychological tests, however, objectivity and reliability of global measures is low. C) Diagnosing dementia requires laboratory screening, psychiatric judgment and psychological testing. Psychological theories about age-related decline of different cognitive abilities and psychiatric DSM-III criteria of dementia are however not congruent. One reason for this discrepancy is that psychological theories seldom consider the very old, where dementia is present in sufficient degree. We were able to demonstrate this in a pilot study with 51 residents of a home for the aged, whose average age was 81 years. The subtest Similarities (WAIS), a measure of conceptual ability usually considered to be stable throughout the aging process, showed a marked decline after age 75 in accordance with the psychiatric criterion of dementia, impairment of abstract thinking.
Zusammenfassung
Die Wirksamkeitsbeurteilung enzephalotroper Substanzen erfordert die Beachtung verschiedener Aspekte: A) In tierexperimentellen Studien nachgewiesene gedächtnisverbessernde Effekte lassen sich oft nur in eingeschränktem MaBe in Humanstudien replizieren. B) Globale klinische Beurteilungsmaße des Therapieerfolgs differenzieren am besten zwischen Verum und Plazebo, sind aber im Gegensatz zu neuropsychologischen Testverfahren wenig objektiv und zuverlässig. C) Eine adäquate Demenzdiagnostik erfordert nach heutigem Kenntnisstand apparative Messungen, psychiatrische Beurteilung und psychologische Testuntersuchungen. Es besteht jedoch eine Diskrepanz zwischen psychologischer Theoriebildung zur Abbausensibilität einzelner Fähigkeitsparameter wie sie in der Zweikomponententheorie fluider und kristallisierter Intelligenz vorgenommen wird und den psychiatrischen Demenzkriterien wie sie in der DSM-Ill Klassifikation festgelegt sind. Eine Ursache dieser Diskrepanz ist die Tatsache, daß psychologische Theoriebildung nur selten in sehr hohe Altersbereiche vorgedrungen ist, in denen dementielle Entwicklungen in nennenswertem Ausmaß anzutreffen sind. In einer Pilotstudie an 51 Altenheimbewohnern mit einem Durchschnittsalter von 81 Jahren konnte nachgewiesen werden, daß der bislang als abbaustabil angesehene Subtest des HAWIE Gemeinsamkeiten-Finden, ein Maß für begriffliche Abstraktionsfähigkeit, sehr wohl im hohen Altersbereich einem deutlichen Leistungsabfall entsprechend dem psychiatrischen Demenzkriterium einer Einschränkung des abstrakten Denkens unterliegt.