Abstract
As part of an investigation into the nonverbal information in human speech, a pilot
study with depressive patients was designed in order to model the global affective
state as a function of time and in terms of speech parameters. Over a two-week period,
six patients were examined six times at two-day intervals under comparable experimental
conditions. The psychopathologic status of these patients was assessed during a psychiatric
exploration half an hour before the actual examination was carried out. Besides the
solution of the basic methodological problems, a principal goal of this study was
to test the ability and cooperation of depressive patients when asked to speak in
the laboratory. It turned out that even scalar parameters such as energy and dynamics
give insight into the intraindividual variation of global affective state, and that
the examination procedure is practicable even it patients are considerably handicapped
by their illness.
Zusammenfassung
Im Rahmen unserer Untersuchungen über die nichtverbalen Zeichen von Informationswert
als Teil der menschlich-sprachlichen Kommunikation wurde eine Pilotstudie mit depressiven
Patienten durchgeführt, um den globalen manisch-depressiven Zustand als Funktion von
Zeit und mittels Sprachparameter darstellen zu können. Sechs Patienten wurden sechsmal
über einen Zeitraum von 2 Wochen alle 2 Tage untersucht bzw. die Beobachtungsergebnisse
festgehalten, wobei die experimentellen Bedingungen vergleichbar waren. Der psychopathologische
Zustand dieser Patienten wurde durch psychiatrische Exploration eine halbe Stunde
vor der Registrierung der Werte ermittelt. Neben der Lösung grundsätzlicher methodologischer
Probleme war ein Hauptziel der Studie die Prüfung der Fähigkeit und Mitarbeit der
depressiven Patienten, im Laboratorium zu sprechen. Es erwies sich, daß sogar skalare
Parameter wie z. B. Energie und Dynamik einen Einblick in intraindividuelle Verschiedenheiten
des globalen manisch-depressiven Zustands geben und daß eine Registrierung selbst
dann durchführbar ist, wenn die Patienten durch ihre Erkrankung beträchtlich behindert
sind.