Abstract
Zusammenfassung
Die Elektrokonvulsionstherapie (EKT) bringt oft den entscheidenden therapeutischen Erfolg bei Patienten mit schwerer endogener Depression, deren Erkrankung sich als resistent gegenüber pharmakologischer antidepressiver Therapie erwiesen hat. Auch körperliche Begleiterkrankungen stellen keine absolute Kontraindikation für die Durchführung einer EKT dar. Wir berichten über die Vollremission einer schweren endogenen Depression im Senium nach fünf unilateralen Stimulationen bei einer Patientin mit koronarer Herzkrankheit, Plasmozytom, Glaukom, beidseitigen Felsenbeinfrakturen und einer medialen Oberschenkelhalsfraktur. Die aktuelle Literatur belegt, daß somatische Komplikationen bei der EKT vermieden oder beherrscht werden können, sofern eine ausreichende Zusammenarbeit mit anderen medizinischen Disziplinen gewährleistet ist.