Abstract
No deranged presynaptic monoamine metabolism in the brain has been directly demonstrated
in mood disorders, in spite of the rich but indirect pharmacological evidence for
a decreased efficacy of monoaminergic synaptic transmission in depression, especially
as for serotonin. The availability of 11 C-labelled 5-hydroxytroptophan (5-HTP) and L-DOPA, the direct percursors in the synthetic
pathways to serotonin and dopamine, has allowed positron emission tomographic (PET)
studies in 8 healthy volunteers and 6 patients suffering from unipolar depression.
Main results indicate (1) decreased uptake of [11 C]5-HTP and [11 C]L-DOPA over the blood-brain barrier in depression (which is not altered by dietary
tryptophan depletion in healthy volunteers), and (2) an increased utilization of [11 C]5-HTP (but not [11 C] L-DOPA ), in the lower region of the medial prefrontal cortex, mainly of the left
side. This phenomenon presumably mirrors an increased synthesis of serotonin in this
area and might represent a local compensatory increase in a situation of a general
serotonergic hypometabolism. Analyses of interactions of both ligands between striatal
and prefrontal areas suggest significantly stronger positive correlations in depression
than in health, that could be interpreted as a less pronounced autonomy between brain
regions in depression.
Zusammenfassung
Bei Gemütserkrankungen (z. B. Depressionen) ist bisher keine Störung des Monoaminstoffweehsels
im Gehirn unmittelbar nachgewiesen worden, trotz reichlich vorhandener aber indirekter
pharmakologischer Anzeichen herabgesetzter Wirksamkeit der monoaminergischen synaptischen
Transmission bei Depression, insbesondere bei Serotonin. Die Verfügbarkeit von 11 C-markiertem 5-Hydroxytryptophan (5-HTP) und L-DOPA, die direkten Vorläufer der synthetischen
Transmission swege von Serotonin und Dopamin, ermöglichte die Durchführung von positronenemissionstomographischen
(PET) Studien bei 8 gesunden Probanden und 6 an unipolarer Depression erkrankten Patienten.
Die hauptsächlichen Ergebnisse deuten darauf hin, daß (1) bei Depression die Aufnahme
von [11 C]5-HTP und [11 C]L-DOPA über die Blut-Hirn-Schranke herabgesetzt ist (die bei gesunden Probanden
dureh diätetisch bedingte Tryptophanverminderung nicht beeinflußt wird), und daß (2)
eine erhöhte Verwendung von [11 C]5-HTP (nicht jedoch von [11 C]L-DOPA) stattfindet, und zwar im unteren Bereich des medialen präfrontalen Kortex,
hauptsächlich linksseitig. Dieses Phänomen reflektiert wahrscheinlich eine erhöhte
Synthese des Serotonins in diesem Bereich und könnte eine lokale kompensatorische
Zunahme bei einer Situation eines allgemeinen serotonergischen Hypometabolismus darstellen.
Analysen der Wirkungen beider Liganden zwischen striären und präfrontalen Bereichen
deuten auf signifikant stärkere positive Korrelationen bei Depressionen hin als im
gesunden Zustand; diese könnten als eine weniger ausgeprägte Autonomie zwischen den
Hirnbereichen bei Depression gedeutet werden.