Summary
Although echocardiography is mostly applied for the diagnosis of heart tumors there
are restrictions concerning the representation of the mediastinal and cardial topography
in spite of the usage of transoesophageal echocardiography. Computed tomography (CT}
and magnetic resonance imaging (MR) are able to give a full representation of the
heart and also the thorax with mediastinum, pleura, and lungs. Not only for the diagnosis
of various kinds of heart tumors but also for decisions concerning the therapy, the
detection of postoperative complications and development are CT and MR very valuable
procedures. The ability to deliver a complete cross-section of all cardial, mediastinal,
pulmonal and thoracic structures - in contrast to angiocardiography - and without
any anatomic restrictions in contrast to echocardiography - is another advantage of
CT and MR. Because of the fullness of Information CT and MR supply these procedures
are especially used for the detailed planning of operative procedures. They are also
a big help in determining whether surgery might have to be excluded because a complete
tumor resection is not possible anymore.
Zusammenfassung
Obwohl die Echokardiographie bei der Diagnostik von Herztumoren gemeinhin als Methode
der Wahl angesehen wird, bestehen trotz zusätzlicher Anwendung der transösophagealen
Echokardiographie methodisch bedingte Einschränkungen bei der Darstellung der mediastinalen
und kardialen Topographie. Im Gegensatz zur Echokardiographie sind Computertomographie
(CT) und Magnetresonanztomographie (MRT) in der Lage, eine vollständige Darstellung
des Herzens und gleichzeitig auch der übrigen Strukturen des Thorax - einschließlich
Mediastinum, Lunge, Pleura und Brustwand-zu liefern. Nicht nur bei der Diagnostik
verschiedenster Herztumoren, sondern auch bei Entscheidungen hinsichtlich des therapeutischen
Vorgehens, beim Erkennen von postoperativen Komplikationen und zur Verlaufskontrolle
erweisen sich CT und MRT als wertvolle bildgebende Verfahren. Im Gegensatz zur Computertomographie
und Cine-CT benötigt die Magnetresonanztomographie zur Darstellung der Herzkammern
kein Kontrastmittel; eine Strahlenbelastung ist bei diesem Verfahren ebenfalls nicht
gegeben. Die Cine-CT und Cine-MRT eignen sich zur Untersuchung der Bewegungsabläufe
des Herzens. Auch die Richtung der Blutströme (Regurgitation, Shunt) kann mit diesen
Verfahren bestimmt werden. CT und MRT sind imstande, Herztumoren bis zu einer Größe
von 0,5 bis 1 cm Durchmesser zu identifizieren. Aus Größe und Form der Herzkammern
sowie aus dem Durchmesser der großen herznahen Gefäße kann auf die hämodynamische
Wirksamkeit des Tumors geschlossen werden. Funktionelle Beeinträchtigungen und Störungen
des Blutflusses lassen sich mittels Cine-CT und Cine-MRT erkennen. Die Kammervolumina
können mit einer der Katheteruntersuchung ähnlichen Genauigkeit berechnet werden.
Hinsichtlich der Bestimmung der Herzmuskelmasse sind MRT und Cine-CT jedem zur Zeit
verfügbaren Untersuchungsverfahren eindeutig überlegen. Solide oder flüssigkeitsgefüllte
Tumoren können mit beiden Methoden leicht diagnostiziert werden. Die Computertomographie
eignet sich besser zur Darstellung von verkalkten Tumoren. Eine intravenöse Applikation
von Kontrastmittel sollte immer dann in Erwägung gezogen werden, wenn Befunde nicht
eindeutig interpretiert werden können.
Trotz hochgespannter Erwartungen in bezug auf eine Gewebedifferenzierung ist die Magnetresonanztomographie
bislang nicht imstande, zwischen benignen und malignen Tumoren sowie zwischen primären
und sekundären Neoplasien zu unterscheiden. Eine sorgfältige Befundauswertung im Zusammenhang
mit der Patientenanamnese und unter Berücksichtigung weiterer klinischer Befunde trägt
jedoch dazu bei, die Zahl der möglichen Differentialdiagnosen entscheidend zu verringern.
Eine kürzlich abgeschlossene Studie konnte aufzeigen, daß die Magnetresonanztomographie
bei der Erkennung von intramuralen Rhabdomyomen der Echokardiographie unterlegen ist,
dagegen Vorteile bei der Größenbestimmung von nicht-rhabdomyalen Tumoren innerhalb
und außerhalb des Herzens besitzt. Im Gegensatz zur Cine-Computertomographie wird
die Qualität der konventionellen CT durch Bewegungsartefakte beeinträchtigt. Beiden
Verfahren haftet als Nachteil die Notwendigkeit der Kontrastmittelapplikation sowie
der Strahlenbelastung an. Die Anwendung der Magnetresonanztomographie wird derzeit
limitiert durch die Dauer der Untersuchung (1,5 Stunden), die eingeschränkten Möglichkeiten,
den Zustand des Patienten zu kontrollieren und durch die Notwendigkeit der EKG-Triggerung.
Auch müssen Patienten mit Herzschrittmachern und anderen metallischen Implantaten
von diesem Verfahren ausgeschlossen werden. Die Fähigkeit, ein komplettes Querschnittsbild
aller kardialen, mediastinalen sowie pulmonalen und thorakalen Strukturen ohne Überlagerungen
- im Gegensatz zur Angiokardiographie - und ohne anatomischbedingte Einschränkungen
- im Gegensatz zur Echokdardiographie - zu liefern, stellt den größten Vorteil von
Computertomographie und Magnetresonanztomographie dar. Wegen der Fülle der erhaltenen
Informationen eignen sich diese bildgebenden Verfahren in besonderem Maße zur detaillierten
Planung des operativen Vorgehens und ermöglichen den Ausschluß derjenigen Patienten
von der operativen Behandlung, bei denen eine komplette Tumorresektion nicht mehr
möglich ist.
Key words
Cardiac tumor - Computed tomography - Magnetic resonance imaging - Echocardiography
- Tissue characterization