Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V60
DOI: 10.1055/s-2007-1004499

Behandlungsergebnisse nach intravitrealer Injektion von Bevazicumab (Avastin®) bei okulären Venenverschlüssen

W Noske 1, S Lechner 1, H Burau 1, R Hinze 1
  • 1Brandenburg – Städtisches Klinikum

Intravitreale Injektionen von Bevazicumab können zu einem Rückgang des Makulaödems und zu einer Visusverbesserung bei venösen Gefäßverschlüssen des Auges führen.

Wir haben retrospektiv den Visusverlauf von 26 Patienten mir 14 Venenastverschlüssen und 13 Zentralvenenverschlüssen analysiert, die bisher 1–4 (insgesamt 42) intravitreale Injektionen von 1 bis 2,5mg Bevazicumab erhielten. Die Nachbeobachtungszeit nach der letzten Injektion betrug maximal 11 Monate.

In vielen Fällen kommt es schon nach wenigen Tagen zu einem Visusanstieg. Etwa sechs bis acht Wochen nach Injektion beobachteten wir häufig einen erneuten Visusabfall; durch Reinjektion lässt sich meist ein erneuter Visusanstieg erreichen. Bei 2 Fällen mit einer Nachbeobachtungszeit nach letzter Injektion von mehr als 4 Monaten zeigt sich bisher ein anhaltender Visusanstieg. Bei einem Patienten trat 9 Monate nach der 4. intravitrealen Injektion eine epiretinale Membran auf.

Der Visusanstieg nach intravitealer Bevazicumabinjektionen bei retinalen Venenverschlüssen ist in vielen Fällen zeitlich begrenzt. Durch Reinjektionen sind häufig erneute Visusanstiege zu erreichen, wobei wir bisher in 2 Fällen einen anhaltenden Effekt beobachteten. Die Frage der langfristigen Prognose lässt sich erst nach längerer Nachbeobachtungszeit klären.