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DOI: 10.1055/s-2007-1004498
Intravitreale Anti-VEGF-Therapie bei CNV: Ergebnisse eines ambulanten OP-Zentrums
Hintergrund: Die intravitreale Anti-VEGF-Therapie mit Avastin oder Lucentis zur Therapie der CNV bei AMD oder Myopie ist aufgrund der guten Resultate mittlerweile etabliert. Ziel dieser Untersuchung war es herauszufinden, ob diese Ergebnisse auch in einer Praxis reproduzierbar sind.
Patienten und Methode: In diese retrospektive Studie wurden 235 Augen von 211 Patienten mit einer CNV bei AMD oder Myopie und einem „Follow-up“ von mindestens 3 Monaten. Die Diagnose wurde ophthalmoskopisch und angiografisch gestellt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 626 Behandlungen (339 Avastin/287 Lucentis) durchgeführt. 126 Augen erhielten nur Avastin, 65 Augen nur Lucentis u. 44 Augen eine Kombination. Im Vergleich zum Vorbefund war der Visus in 60% unverändert und hatte sich in 28,1% verbessert (≥3 Linien). Zwischen beiden Behandlungsgruppen (Avastin/Lucentis) bestand in Bezug auf den Visus nach 3 Monaten kein signifikanter Unterschied. Auffällig war jedoch, dass die Patientengruppe, die Lucentis erhielt, einen besseren Ausgangsbefund hatte. Bei 48 Patienten mit nur einer Behandlung konnte eine Visusstabilisierung in 88,1% erreicht werden. Eine präoperative RPE-Abhebung bestand bei 27 Augen. Ein RPE Riss nach Behandlung entstand in 2 Augen mit RPE-Abhebung (7,4%) und in 2 weiteren Augen ohne RPE-Abhebung.
Schlussfolgerung: Durch die Anti-VEGF-Therapie mit Avastin oder Lucentis konnte in 88,1% eine Stabilisierung und in 28,1% eine Visusverbesserung von mindestens 3 Zeilen erreicht werden. In der Zulassungsstudie für Lucentis wurde eine Stabilisierung von 94% und eine Visusverbesserung in 33,8% erreicht. Die Ergebnisse unseres Zentrums sind nur geringfügig schlechter, was sehr wahrscheinlich an den unterschiedlichen Einschlusskriterien liegt.