Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - KV58
DOI: 10.1055/s-2007-1004497

Avastin und Triamcinolon in der Behandlung des diabetischen Makulaödems

D Ottenberg 1, J Wachtlin 1, M Richter 1, L Krause 1, NE Bechrakis 1, MH Foerster 1
  • 1Berlin – Charité, Campus Benjamin Franklin

Hintergrund: Die lange etablierte Therapie des klinisch signifikanten diabetischen Makulaödems ist die Laserkoagulation. Die intravitreale Injektion von Triamcinolon und anti-VEGF wird mit unterschiedlichen Ergebnissen angewendet. Eine vergleichende Untersuchung beider Therapieformen existiert nicht. Wirksamkeit und Nebenwirkungen beider Therapien sollen untersucht werden.

Methoden: 11 Augen wurden mit Avastin (1,25mg) und 14 Augen mit Triamcinolon (0,4mg) wegen eines persistierenden diabetischen Makulaödems nach bereits erfolgter Laserkoagulation behandelt. Die Kontrolluntersuchungen beinhalteten u.a. die bestkorrigierte Sehschärfe sowie die Messung der Netzhautdicke am hinteren Pol mittels OCT. Ergebnisse vor und nach den intravitrealen Injektionen wurden vergleichend ausgewertet. Der Kontrollzeitraum betrug 1,5 bis 14,5 Monate.

Ergebnisse: Der Visus vor der Injektion lag zwischen 20/640 und 20/40, danach bei 20/800 bis 20/25. Bei Avastin-Injektionen ergab sich bei 3/11 eine anatomische und bei 2/11 eine funktionelle Besserung. Bei mit Triamcinolon behandelten Augen kam es bei 12/24 zu einer anatomischen und bei 18/24 zu einer funktionellen Befundbesserung.

Schlussfolgerung: Bei dieser Beobachtung schien die Wirkung des Triamcinolons der des Avastins überlegen zu sein, jedoch mit einem höheren Risiko für einen behandlungsbedürftigen Tensioanstieg. Bei beiden Therapien handelte es sich um einen häufig passageren Effekt, wobei die Wirkung des Triamcinolons länger anzuhalten scheint als die des Avastins.