Klin Monbl Augenheilkd 2007; 224 - V53
DOI: 10.1055/s-2007-1004492

Ergebnisse nach Pars-plana-Vitrektomie infolge epiretinaler Gliose im HELIOS Klinikum Berlin

H Breuß 1, J Kuchenbecker 1
  • 1Berlin – Helios-Augenklinik Buch

Hintergrund: Seit über 7 Jahren werden im HELIOS Klinikum Berlin im Rahmen der Pars-plana-Vitrektomie (ppV) epiretinale Gliosen operativ versorgt. Ziel der Untersuchung war die Darstellung der bisherigen Ergebnisse und der Vergleich mit der Literatur.

Methode: Von den 1150 durchgeführten ppVs (4/2000 bis 9/2007) erfolgte diese in 93 Fällen (8%) aufgrund einer epiretinalen Gliose (eG). Letztere wurden der weiteren Auswertung zugeführt. Bei 71 Fällen (76%) bestand eine ideopatische eG, während bei 20 Fällen (22%) präoperativ gleichzeitig ein peripheres Netzhautforamen vorgefunden oder eine Ablatio-OP in der Anamnese berichtet wurde.

Ergebnisse: Das Durchschnittsalter der Patienten lag bei 68 Jahren. 61% waren Frauen. Es erfolgte bei allen Operationen nach der Vitrektomie ein Peeling mit nachfolgender Entfernung der eG. Bei 49 der 82 phaken Fälle (60%) wurde simultan eine Phakoemulsifikation mit HKL-Implantation durchgeführt. Seit 01/2006 wurden in 16 von 56 Fällen (29%) selbst schließende 20G Sklerainzisionen angelegt und seit 10/2006 kam in 6 von 37 Fällen (16%) das 25G Instrumentarium zum Einsatz. Der durchschnittliche bestkorrigierte Visus stieg von präoperativ 0,29 auf postoperativ 0,48 an. Bei 81 Fällen (87%) stieg der Visus postoperativ an, bei 63 Fällen (68%) um mindestens 2 Zeilen, während in 4 Fällen (4%) der Visus postoperativ abnahm (3 davon um eine Zeile). Ein Auge (1%) erforderte eine Re-ppV infolge sekundärer postoperativer Ablatio.

Zusammenfassung: Die eG ist ein fester Bestandteil der Vitrektomieindikationen. Der Anteil kombinierter Operationen (mit Kataraktoperation) ist seit 2005 deutlich angestiegen. Unsere Ergebnisse entsprechen denen der Literatur.