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DOI: 10.1055/s-2007-1004443
Kombinierte Implantation von Mono- und Multifokallinsen
Hintergrund: Bei Wunsch nach gutem unkorrigiertem Fern- und Nahvisus nach Kataraktoperation stellt sich bei Patienten mit einseitiger Monofokallinse (IOL) die Frage, ob dies durch eine Multifokallinse (MIOL) am 2. Auge erreicht werden kann.
Methoden: 12 Patienten mit unilateraler IOL (SA60AT, Alcon) sowie postoperativer Emmetropie erhielten am 2. Auge eine MIOL (ReSTOR, Alcon). Nach 6 Monaten erfolgte eine Prüfung des Fern- und Nahvisus, der Aniseikonie (Awaya-Test) und der mesopischen Kontrastsensitivität (Ginsburg-Box) sowie zusätzlich eine Befragung hinsichtlich der allgemeinen Zufriedenheit ohne Brille bzw. mit dem Fern- und Nahvisus (Visuelle Analogskala).
Ergebnisse: Der postoperative Fernvisus (s.c.) betrug im Mittel bei der IOL 1,06±0,28, bei der MIOL 0,88±0,23 und binokular 1,16±0,24. Der Nahvisus (s.c.) lag bei Nieden 8,0±2,83 (IOL), Nieden 1,33±0,65 (MIOL) und binokular stets bei Nieden 1. Die Aniseikonie lag unkorrigiert bei 0,75%±1,14. Hinsichtlich der mesopischen Kontrastsensitivität bestanden keine signifikanten Unterschiede zwischen beiden Linsentypen. Die allgemeine Zufriedenheit mit dem unkorrigierten Seheindruck lag bei 8,88±1,21 bzw. für den Fernvisus bei 9,42±1,24 und den Nahvisus bei 7,33±1,72.
Schlussfolgerung: Erste Erfahrungen mit der kombinierten Implantation einer Multi- nach einer Monofokallinse weisen bei insgesamt vorhandener Patientenzufriedenheit auf eine deutliche Verbesserung des unkorrigierten Nahvisus hin.