Z Geburtshilfe Neonatol 2007; 211 - PO_05_08
DOI: 10.1055/s-2007-1002949

Fetale Pulsoxymetrie–Ende oder Neuanfang?

N Schaller 1, G Rall 1, R Knitza 1
  • 1Gyn-Zentrum Gräfelfing, Gräfelfing

Der Stellenwert der fetalen Pulsoxymetrie ist in die Diskussion geraten, nachdem eine umfangreiche amerikanische Studie ergab, dass die Kenntnis über die fetale Sauerstoffsättigung (gemessen mit dem Nellcor System) zu keiner Reduktion der Sectiorate führte und keine Verbesserung des Neugeborenen zur Folge hat. Hauptgründe für dieses Resultat dürfte die schlechte Sensorfixierung sein, die neben Artefaktmessungen eine gehäufte Reapplikation des Nellcorsensors erforderlich machte, sowie eine geringe Registrierdauer aufwies. Diese Nachteile sind bei dem FetalSAT System der Firma Nonin nicht vorhanden. Die Auswertung von 50 mit dem FetalSAT System überwachten Geburten zeigt minimale Notwendigkeit zur Reapplikation, keine Artefaktmessung aufgrund der optimalen Fixierung, sowie eine kontinuierliche Sauerstoffregistrierung über alle Phasen der Geburt in 94,2% der Zeit. Dies lässt hoffen, dass die fetale Pulsoxymetrie – mit dem richtigen Equipment- auch in der Geburtshilfe zu einer wertvollen Überwachungsmethode des Ungeboren wird.