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DOI: 10.1055/s-2006-958753
Die korrekte Augeninnendruckmessung
Es gibt heutzutage zahlreiche geeignete Messverfahren den Augeninnendruck zu bestimmen. Dazu zählen unter anderem die Goldmann-Tonometrie, das Pascal-Tonometer, das Tonopen Messverfahren oder die OBF-Tonometrie. Diese Messverfahren finden in der Klinik unterschiedlich starken Gebrauch. Bei allen Tonometrieverfahren stellt sich die Frage, in wieweit der gemessene Augeninnendruck dem tatsächlichen Augeninnendruck entspricht.
Fehlerquellen bei der Augeninnendruckmessung ergeben sich durch mehrere Faktoren, wie zum Beispiel einem möglichen Astigmatismus oder durch eine unterschiedliche Hornhautdicke. Ausgehend von der Hornhautdicke konnte im Rahmen von Messungen gezeigt werden, dass bei Personen mit einer dünnen Hornhaut der Augeninnendruck tendentiell zu niedrig und bei Personen mit einer dicken Hornhaut der Augeninnendruck tendenziell zu hoch gemessen wurde. Vor diesem Hintergrund wurde eine klinische Studie durchgeführt. Diese untersuchte neben dem Einfluss der Hornhautdicke, auch den Einfluss von Bulbuslänge, Astigmatismus und des Lebensalters auf den intraokulären Druck. Als ein Ergebnis dieser Studie ließ sich die sogenannte Dresdener Korrekturtabelle erstellen, welche den Korrekturwert des Augeninnendruckes bei abweichenden Hornhautdicken darstellt.
Eine Studie mit ähnlicher Fragestellung erfolgte auch mit dem Pascal-Tonometer, welches unabhängig von der Hornhautdicke, gute Übereinstimmungen mit dem tatsächlichen Augeninnendruck aufwies. Die Goldmann-Tonometrie stellt nach wie vor das Standardverfahren zur Augeninnendruckmessung dar. Die Messungen mit dem Tonopen und der OBF-Tonometrie sind zwar unabhängig von der Hornhautdicke, die gemessenen Druckwerte sind aber tendentiell zu niedrig.