Es gibt heutzutage zahlreiche geeignete Messverfahren den Augeninnendruck zu bestimmen.
Dazu zählen unter anderem die Goldmann-Tonometrie, das Pascal-Tonometer, das Tonopen
Messverfahren oder die OBF-Tonometrie. Diese Messverfahren finden in der Klinik unterschiedlich
starken Gebrauch. Bei allen Tonometrieverfahren stellt sich die Frage, in wieweit
der gemessene Augeninnendruck dem tatsächlichen Augeninnendruck entspricht.
Fehlerquellen bei der Augeninnendruckmessung ergeben sich durch mehrere Faktoren,
wie zum Beispiel einem möglichen Astigmatismus oder durch eine unterschiedliche Hornhautdicke.
Ausgehend von der Hornhautdicke konnte im Rahmen von Messungen gezeigt werden, dass
bei Personen mit einer dünnen Hornhaut der Augeninnendruck tendentiell zu niedrig
und bei Personen mit einer dicken Hornhaut der Augeninnendruck tendenziell zu hoch
gemessen wurde. Vor diesem Hintergrund wurde eine klinische Studie durchgeführt. Diese
untersuchte neben dem Einfluss der Hornhautdicke, auch den Einfluss von Bulbuslänge,
Astigmatismus und des Lebensalters auf den intraokulären Druck. Als ein Ergebnis dieser
Studie ließ sich die sogenannte Dresdener Korrekturtabelle erstellen, welche den Korrekturwert
des Augeninnendruckes bei abweichenden Hornhautdicken darstellt.
Eine Studie mit ähnlicher Fragestellung erfolgte auch mit dem Pascal-Tonometer, welches
unabhängig von der Hornhautdicke, gute Übereinstimmungen mit dem tatsächlichen Augeninnendruck
aufwies. Die Goldmann-Tonometrie stellt nach wie vor das Standardverfahren zur Augeninnendruckmessung
dar. Die Messungen mit dem Tonopen und der OBF-Tonometrie sind zwar unabhängig von
der Hornhautdicke, die gemessenen Druckwerte sind aber tendentiell zu niedrig.