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DOI: 10.1055/s-2006-958202
Erfahrungen der retroiridalen Irisklauenlinsenimplantation (Verisyse) bei unterschiedlichen Indikationen
Hintergrund: Verisyse Intraokularlinsen sind iris-fixierte Intraokularlinsen, die für sekundäre Implantation retroiridal fixiert werden können. Aufgrund des einfachen und sicheren Implantationsvorganges stellt es eine Alternative zur sklerafixierten HKL bei Aphakiekorrektur dar. Das Verfahren wurde für diese Indikation bisher klinisch eingehend untersucht. Wir berichten über unsere bisherigen Erfahrungen über die Implantation von retroiridal fixierten Verisyse Linsen bei unterschiedlichen Indikationen.
Patienten und Methoden: Bei 14 Patienten mit einem Durchschnittsalter von 69 Jahren wurde eine Irisklauenlinse retroiridal im Zeitraum von April bis September 2006 implantiert. Wir implantierten die Irisklauenlinse 6x als Austausch einer stark dezentrierten HKL, 6x primär nach Extraktion einer subluxierten Katarakt, 2x sekundär bei Aphakia operata.
Ergebnisse: Alle Implantationen konnten insbesondere nach Verbesserung der Instrumentarien problemlos und mit geringem Zeitaufwand erfolgen. Nach einem Beobachtungszeitraum von bisher max. 4 Monaten ergab sich bei allen Patienten eine Visusverbesserung oder eine unveränderte Sehschärfe. Als postoperative Komplikationen trat bei 2 Patienten ein Hyphäma mit nachfolgender Vorderkammerspülung auf. Bei 4 Patienten konnte eine dezente bis mäßige Pupillenverziehungen beobachtet werden.
Schlussfolgerung: Nach kurzer Einarbeitungszeit zeigt sich die Implantation einer retroiridalen Irisklauenlinse als ein sicheres und effektives Verfahren für verschiedene anatomische Ausgangssituationen. Sklerale TunneIinzisionen im Bereich des narbigen Gewebes könnten die postoperative Blutungsquelle darstellen und erfordern eine gründliche Blutstillung.