Klin Monbl Augenheilkd 2006; 223 - D31
DOI: 10.1055/s-2006-958199

Darstellung kornealer Veränderungen nach Quervernetzung bei Keratokonus mittels konfokaler In-vivo-Laser-Scanning-Mikroskopie

S Knappe 1, RF Guthoff 1
  • 1Rostock

Hintergrund: Der Keratokonus ist eine vorwiegend bilateral auftretende Hornhautdegeneration, die durch eine zentrale Ausdünnung und kegelförmigen Vorwölbung der Hornhaut meist mit einer progredienten Visusminderung einhergeht. Bislang stand bei fortgeschrittenen Fällen als einzige Therapieoption eine Keratoplastik zur Verfügung. Eine neue therapeutische Möglichkeit stellt die so genannte Quervernetzung dar, mit der das Fortschreiten des Keratokonus durch Verfestigung des Hornhautstromas mittels photochemischer Vernetzung der kollagenen Fasern verhindert werden soll.

Methode: Zwei Patienten mit progredientem Keratokonus wurde mit der photochemischen Vernetzungsmethode mit Riboflavin und UVA-Licht behandelt. Neben einer Spaltlampenmikroskopie und einer Hornhauttopographie erfolgte eine prä- sowie postoperative Untersuchung mit der konfokalen In-vivo-Laser-Scanning-Mikroskopie.

Ergebnisse: Die konfokale In-vivo-Laser-Scanning-Mikroskopie zeigt, dass es nach kollagener Quervernetzung zunächst zu einem Verlust der charakteristischen Stromaarchitektur kommt, welche sich im weiteren Heilungsverlauf wieder regeneriert.

Schlussfolgerung: Die konfokale In-vivo-Mikroskopie ermöglicht rasch und unkompliziert die Darstellung kornealer Veränderungen und gestattet somit einen Vergleich der Hornhautstrukturen vor und nach erfolgter Quervernetzungstherapie.