Obwohl ca. 5 % der Bevölkerung an einer behandlungsbedürftigen Depression leiden, wird nur ein Teil dieser Patienten adäquat behandelt, denn die Symptome der Erkrankung werden oftmals nicht richtig erkannt und eingestuft. Im Focus steht häufig ausschließlich die depressive Grundstimmung. Die Betroffenen nehmen den Zusammenhang mit einem schleichenden Aktivitäts- und Interessensverlust nicht als Ursache ihrer Probleme wahr, auch wenn sie diese Symptome als sehr belastend beschreiben. Dabei kann eine angemessene Behandlung für die Betroffenen bei der Bewältigung von Alltagsaktivitäten von großer Bedeutung sein. Für die Allgemeinheit ist wie der daraus resultierende gesundheitsökonomische Nutzen gravierend, weil Arbeitsausfalltage vermieden werden. Deshalb wurde in einer Auswertung explizit der Nutzen eines Johanniskraut-Spezialextraktes bei der Bewältigung von Alltagsproblemen depressiver Patienten abgefragt. Im folgenden Interview mit Prof. Dr. Siegfried Kasper, Leiter der Klinischen Abteilung für Allgemeine Psychiatrie der Medizinischen Universität Wien wird speziell auf diesen wichtigen Aspekt der Patientenbehandlung eingegangen:
