Aktuelle Urol 2006; 37 - V102
DOI: 10.1055/s-2006-947491

Urothelkarzinom der Prostata mit Carcinoma in situ des oberen Harntraktes – Operative Radikalität oder topische Therapie?

S Bernand 1, P Jung 1
  • 1Urologische Abteilung, Virngrundklinik Ellwangen

Material und Methode: Es wird über zwei Patienten mit fast identischem urologischen Krankheitsverlauf berichtet: Patient 1, 68 Jahre, mehrfache Blasentumorresektionen in der Anamnese (TCC pTaG1–2), jetzt TUR-Prostata (TCC G3). Patient 2, 80 Jahre, TUR-Prostata (TCC G3). Bei beiden Patienten erfolgt die Cystoprostatourethrektomie mit Ileumconduitanlage. Beide Patienten weisen in den distalen, makroskopisch unauffälligen Ureteren Carcinomata in situ auf.

Es erfolgt die BCG.instillation über 6 Wochen, wöchentlich, in den oberen Harntrakt über Ureterenkatheter.

Ergebnisse: Die BCG-instillation über Ureterenkather in den oberen Harntrakt kann komplikationslos vorgenommen werden. Es treten keine Nebenwirkungen auf. Der Nachbeobachtungszeitraum der Patienten beträgt lediglich 3 Monate. In diesem Zeitraum ist die Urinzytologie negativ, der NMP22-Test ebenfalls

Zusammenfassung: Es wird über Patienten mit simultanem entdifferenzierten Urothelkarzinom der Prostata und Carcinoma in situ des oberen Harntraktes berichtet. Die operative Enturothelialisierung oder die Lokaltherapie sind zwei Behandlungsmöglichkeiten, welche diskutiert werden.