Aktuelle Urol 2006; 37 - V64
DOI: 10.1055/s-2006-947452

5 Jahre Transperineale permanente Seedimplantation des Prostatakarzinoms „niedrigen Risikos“- Erfahrungen bei 118 Patienten

T Block 1, F Zimmermann 2, H Czempiel 1
  • 1Urologische Praxis und Medizinphysik Vaterstetten
  • 2Klinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, TU München

Ziel: Evaluation der Wirksamkeit einer transperinealen permanenten Seedimplantation (TPSI) bei 118 Patienten mit Prostatakarzinomen „niedrigen Risikos“ (cT1c-T2a, Gleason-score <7, and initial PSA-value <10 ng/ml).

Patienten/Methode: Von 04/1999 bis 06/2002 erhielten 118 Patienten eine alleinige TPSI. Die TPSI erfolgte mit Prä-, Online- und CT-Nachplan. Die Patienten wurden im 1. Jahr dreimonatlich und vom 2.-5. Jahr sechsmonatlich nachuntersucht. Kriterien für das Vorliegen eines Tumorrezidivs waren 3 konsekutive PSA-Anstiege (ASTRO-Kriterien) nach Erreichen des posttherapeutischen PSA-Nadirs. Die mediane Nachbeobachtung betrug 48,9 (37,0–80,2) Monate. 114 Patienten waren auswertbar, 4 Patienten entzogen sich der weiteren Nachkontrolle.

Ergebnisse: Für das gesamte Patientenkollektiv ergab sich eine PSA-freies Überleben nach 5 Jahren von 94,7%, 6 Patienten (5,3%) entwickelten ein PSA-Rezidiv in einem Intervall von bis zu 20 Monaten nach TPSI. Bei den bNED-Patienten betrugen die PSA-Werte: <0,2 ng/ml in 82,5% (94/114 Patienten), <0,5 ng/ml in 13,2% (15/114 Patienten), <1,0 ng/ml in 2,6% (3/114 Patienten) und <1,5 ng/ml in 1,7% (2/114 Patienten). Demgemäß fanden sich PSA Werte <0,2 ng/ml, <0,5ng/ml und <1,0 ng/ml in 82,5%, 95,7% und 98,3% der Patienten. Bei den 6 -Patienten mit Tumorreidiv hatten drei ein lokales und drei ein systemisches Wiederauftreten der Erkrankung.

Schlussfolgerung: Bei Patienten mit einem Prostatakarzinom „niedrigen Risikos führt die ultraschallgestützte und fluoroskopisch kontrollierte TPSI zu einer exzellenten lokalen Tumorkontrolle und PSA-freien Überleben.