Einleitung:
Der PSA Progress nach Radikaler Prostatektomie (RP) erfordert die Lokalisation von
pathologischem Gewebe. Die Bedeutung des PET-CT ist in diesen Fällen noch nicht evaluiert.
Wir berichten über unsere ersten Erfahrungen mit dem PET-CT zur Detektion von Lokalrezidiv
und Metastasen nach RP.
Methodik:
In einer prospektiven Studie wurde bei 8 Patienten (Durschnittsalter 68 Jahre, 59–78
Jahre) mit PSA – Progress nach RP ein PET-CT (PET: GE Advance NXi, CT: GE LightSpeed
Plus) durchgeführt. Die initiale Histopathologie zeigte einen Patienten mit organbegrenztem
Stadium und sieben Patienten mit einem kapselüberschreitenden Wachstum.In allen Fällen
wurde eine R0– Resektion durchgeführt; bei einem Patienten wurden positive Lymphknoten
(LK) in der definitiven Histologie nachgewiesen. Das mittlere PSA – freie Intervall
dauerte 3,16 Jahre (6–58 Monate). Zum Zeitpunkt der PET-CT Untersuchung betrug der
mittler PSA – Wert 3,4 ng/ml (0,7–14 ng/ml). Bei allen Patienten wurden andere Bildgebungstechniken
wie Sonographie, Knochenszintigraphie, CT und MRT vorher durchgeführt.
Resultate:
Mittels PET-CT konnte in 6 von 8 Patienten Tumorgewebe lokalisiert werden, was in
5 von 8 Patienten durch andere Bildgebungen nicht möglich war. Die durch das PET-CT
nachweisbaren „hot-spots“ waren in 2 Fällen Lokalrezidive (PSA 1,8 bzw. 14 ng/ml),
einer davon mit Knochenmetastasen und in 4 Fällen lokalisierte LK – Metastasen (PSA
1,1, 3,1, 3,3 und 5,0 ng/ml). Bei 2 Patienten mit PSA Werten von 0,7 und 1,7 ergab
die Auswertung der PET-CT Untersuchung negative Resultate. Aus dem Rezidivnachweis
resultierte die gezielte Therapie mittels lokalisierter 3D Bestrahlung (IMRT) bei
3 Patienten mit LK- Metastasen und Resektion bei einem Patienten. 4 Patienten wurden
antiandrogen behandelt.
Schlussfolgerung:
Das PET-CT stellt eine wertvolle dignostische Methode für den Tumornachweis bei Patienten
mit PSA Versagen nach RP dar. Durch eine exakte Lokalisierung von umschriebenen Tumorgewebe
können zusätzliche therapeutische Optionen alternativ zur Hormonablation in Betracht
gezogen werden. Das Zeitintervall zwischen Rezidivnachweis mittels PSA-Versagen und
Beginn einer systemischen Therapie kann somit verlängert und die Nebenwirkungen der
Hormonablation bei Patienten ohne systemische Progression vermieden werden. Zur Qualitätskontrolle
der lokalen Therapie kann der PSA-Wert weiter angewandt werden.